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Weshalb wurden einst Schleiereulen an Scheunentore genagelt?

Weil die Schleiereule (Tyto alba) damals als Hexen- und Teufelsvogel galt, der Feuer, Blitzschlag und Tod verkündet; die toten Vögel sollten davor schützen und zudem das Hausgeflügel vor dem Zugriff des Habichts bewahren.

Die beeindruckenden Vögel mit dem eleganten graubraunen, am Bauch weißen, wie mit Perlen übersäten Gefieder und dem unverwechselbaren herzförmigen Gesichtsschleier werden nur etwa taubengroß und rund 330 Gramm schwer. In Mitteleuropa haben sie sich eng an den Menschen angeschlossen und sind häufig in der Nähe von Siedlungen anzutreffen. Sie brüten am liebsten ungestört in dunklen Nischen, die jedoch einen freien Anflug ermöglichen, beispielsweise in Kirchtürmen, Scheunen, Taubenschlägen, oder sogar auf Dachböden; künstliche Nisthilfen akzeptieren sie gerne.

Trotz des früher verbreiteten Aberglaubens sind die am liebsten in offenem Gelände jagenden Schleiereulen äußerst nützlich: Zu ihren Beutetieren gehören Kleinsäuger wie Ratten sowie Feld-, Wühl- und Spitzmäuse. Manchmal fressen sie sogar Fledermäuse, die sie im Flug fangen.

Sie bleiben zwar in der Regel auch im Winter im Brutgebiet; strenge Winter mit viel Schnee setzen ihnen jedoch sehr zu, denn sie können nur bei einer Schneedecke von weniger als acht Zentimetern die darunter befindlichen Mäuse aufspüren. In schlechten Mäusejahren, wenn das Nahrungsangebot gering ist, geht ihre Zahl dann auch regelmäßig zurück.

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