Wissensbibliothek
Wieso hilft Pusten, wenn der Kaffee zu heiß ist?
Wenn man auf eine heiße, dampfende Flüssigkeit pustet, entfernt man mit dem Dampf die schnellsten und damit »wärmsten« Moleküle. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird so gesenkt und damit auch die Temperatur. Man muss hier die Flüssigkeit und den darüber stehenden Dampf als ein System ansehen, denn es treten ständig gleichzeitig Moleküle aus der Tasse in die darüber liegende Luft ein wie auch wieder zurück in die Flüssigkeit. Und es sind gerade die schnellsten Flüssigkeitsteilchen, denen es gelingt, nach oben zu entkommen, und die langsamsten Dampfpartikel, die wieder in der Flüssigkeit aufgenommen werden. Wird also der komplette Dampf entfernt, so schickt die Flüssigkeit als Nachschub ihre dann noch schnellsten Partikel, die beim nächsten Pusten ebenfalls verloren gehen usw. Der offizielle Name dieses Effekts ist Verdunstungskühlung. Er wird von vielen Lebewesen zur Temperaturregulierung an heißen Tagen genutzt.
Das Jahrhundert der Gravitationslinsen
Was als angeblich nicht überprüfbare Spekulation begann, avancierte zu vielseitigen Werkzeugen der Astrophysik. von RÜDIGER VAAS Nicht alles ist bekanntlich so, wie es scheint. Dies gilt auch für das Universum. Tatsächlich steckt der bestirnte Himmel voller Illusionen. Doch trotz aller Irrungen und Wirrungen gelingt es Forschern...
Wie sich Menschenmassen bewegen
Dicht gedrängte Menschenmengen entwickeln eine Eigendynamik, die zu einer tödlichen Gefahr werden kann. So wurden 2010 bei der Loveparade in Duisburg 21 Menschen zu Tode gequetscht und hunderte weitere schwer verletzt. Bisher galten die kollektiven Bewegungsmuster solcher Mengen als chaotisch und unvorhersehbar. Doch eine Studie...