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Zierfische: Bunte Gesellen
Fische als Haustiere: Was muss man unbedingt beachten?
Bei der Wahl von Zierfischen muss man auf die verschiedenen Ansprüche der Tiere achten: Im Kaltwasseraquarium fühlen sich etwa Goldfisch, Stichling, Diamant- und Sonnenbarsch wohl. Im Warmwasseraquarium, bei Temperaturen von 22 °C und mehr, lassen sich Zwergbuntbarsche, Guppys, Rote Neonfische oder die prächtigen Diskusfische (Symphysodon-Arten) halten. Diese maximal zwölf Zentimeter langen, violett auf blauem Grund gemusterten Fische gelten als die Könige der Zierfische. Sie stammen ursprünglich aus dem Amazonasgebiet und benötigen ein großes Becken mit warmem, leicht saurem, weichem Wasser. Interessant ist ihre Jungenaufzucht: In den ersten Wochen nach dem Schlüpfen ernähren sich die Jungfische ausschließlich von einem Sekret, das sie von der Haut ihrer Eltern abzupfen.
Übrigens: Schon im antiken Rom hielt man Fische in Gefäßen oder Teichen – nicht um sie zu essen, sondern um sich an ihrer Schönheit zu erfreuen und ihr Verhalten zu studieren. Fische als Heimtiere leben heute in gläsernen, mit Wasserpflanzen bewachsenen Aquarien, die meist zusätzlich belüftet, beleuchtet und beheizt sind.
Welche Zierfische gedeihen nur in einem Meerwasseraquarium?
Beispielsweise die bunten Anemonenfische, zu denen unter anderem der weiß gebänderte Orange-Ringelfisch (Amphiprion ocellaris) gehört. Wegen ihrer Musterung und ihrer tänzelnden Schwimmbewegungen werden diese fünf bis acht Zentimeter langen Fische auch als »Clownfische« bezeichnet. Sie leben – meist paarweise – in enger Gemeinschaft mit Seeanemonen. Die Anemonenfische werden von ihren Wirten vor Fressfeinden geschützt. Im Gegenzug verteidigen sie ihre Gastgeberin, reinigen sie und »füttern« sie sogar. Vor den giftigen Nesselkapseln ihrer Wirte sind sie durch eine Schleimschicht geschützt; diese enthält zudem Stoffe, die die Entladung der Nesselkapseln hemmen. Eine solche Lebensgemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen wird auch Symbiose genannt.
Wer ist der älteste Aquarienfisch?
Der Goldfisch: Seine Wildform, die Silberkarausche (Carassius auratus), die heute weltweit im Süßwasser verbreitet ist, wurde vermutlich bereits im 12. Jahrhundert in China domestiziert. Nach Europa gelangten Goldfische erst spät, obwohl man sie bereits aus Berichten kannte: Im 18. Jahrhundert waren die goldfarbenen Exoten die Sensation bei Hofe. Sie schmückten die Tafel von Madame de Pompadour, der anspruchsvollen Mätresse Ludwigs XV., ebenso wie die Gelage der russischen Zarin Katharina der Großen. Zur Zeit Napoleons trugen die vornehmen Damen Goldfische in kleinen Glaskugeln am Ohr.
Die bekannteste Zuchtform des Goldfischs ist orangerot, daneben existieren zahllose Farb- und Formenspielarten. Je nach Platzangebot werden die Fische zehn bis 30 Zentimeter lang und recht alt. Bei Zimmerhaltung benötigen sie sauberes, gut belüftetes Wasser von etwa 18 °C, Freilandtiere tolerieren deutlich niedrigere Temperaturen.
Lassen sich Zierfische auch im Freien halten?
Ja, etwa in mehr oder minder großen Teichen. Und hier sind die Stars ohne Zweifel die farbenprächtigen Kois, japanische Zierkarpfen, die es in unendlich vielen Farb- und Formvarianten gibt: weiße, rotschwarz gezeichnete Taisho Sanke, platinfarbene Ogon, goldene Kin-Matsuba und die kostbaren Tancho Kohaku – reinweiße Kois mit einem einzigen roten Fleck auf dem Kopf, die aufgehende Sonne der japanischen Flagge symbolisierend. Spitzenexemplare mit besonders schöner Zeichnung werden in Japan für mehrere 100 000 Euro gehandelt. Auch hierzulande sieht man die Kois inzwischen immer häufiger bei Aquarienbesitzern.
Nur wenige einheimische Fischarten eignen sich als Teichbewohner, denn die meisten benötigen viel Sauerstoff und fühlen sich deshalb nur in Fließgewässern wohl. In nicht zu kleine, naturnahe Gartenteiche kann beispielsweise der Europäische Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) eingesetzt werden. Der bis zehn Zentimeter große Fisch, der in Ost- und Mitteleuropa zu Hause ist, sollte in einem kleinen Schwarm gehalten werden. Für die Vermehrung der Fische ist die Anwesenheit der Malermuschel (Unio pictorum) notwendig, denn das Bitterlingweibchen legt seine Eier in der Muschel ab. Ähnliche Bedingungen wie der Bitterling liebt das Moderlieschen (Leucaspius delineatus), ein bis neun Zentimeter langer Schwarmfisch, der in sauerstoffreichen stehenden Gewässern heimisch ist.
Wie beliebt sind Zierfische als Heimtiere?
Den Zahlen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e. V. zufolge gab es 2004 rund 1,95 Millionen Aquarien in deutschen Stuben – das heißt, 4,4 % der Haushalte hielten Zierfische. Ähnlich beliebt war die Haltung von Fischen in Gartenteichen: Der Fachverband ermittelte 1,25 Millionen Anlagen, die mit Fischen besetzt waren (3,6 % aller deutschen Haushalte).
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