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Latner

an der Wende vom 2. zum 1. Jahrtausend v. Chr. in Mittelitalien (Latium) archäologisch nachweisbarer Stamm der Italiker, dessen Vorläufer schon vor dem 2. Jahrtausend in Italien eingewandert sein müssen. Die Latiner unterschieden sich durch die Sprache von den übrigen italischen Stämmen. Im 8. Jh. v. Chr. zeigte sich eine starke wirtschaftliche Differenzierung bei den Latinern, im 7. Jh. v. Chr. entstand in Anlehnung an die Etrusker das bei den Italikern einzigartige Gentilnamensystem; gleichzeitig ging die politische Bedeutung des alten Zentrums Alba Longa zurück und Rom trat im 6. Jh. v. Chr. unter etruskischen Königen an dessen Stelle. Nach der Vertreibung der Könige lehnten sich die Latiner gegen Rom auf, das in einen Vertrag zu gleichen Rechten einwilligen musste (493 v. Chr., 1. Latinervertrag), aber im 4. Jh. v. Chr. im Latinischen Bund wieder dominierte. Das wachsende Übergewicht Roms führte erneut zum Aufruhr der Latiner (340-338 v. Chr. Latiner-Krieg), der mit der Auflösung des Latinischen Bundes endete; die latinischen Städte wurden in das römische Staatsgebiet einbezogen, vernichtet oder wurden zu innenpolitisch eigenständigen Staaten mit dem Status von Bundesgenossen der Römer. Während des Bundesgenossenkrieges (91-89 v. Chr.) erhielten die Bürger der Kolonien mit latinischem Recht das römische Bürgerrecht.
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