Lexikon

Alzheimer-Krankheit

[nach dem Neurologen A. Alzheimer]

Krankheitsverlauf

Die Erkrankung verläuft in drei Stadien. Sie beginnt mit einem leichten Verlust intellektueller und kognitiver Hirnfunktionen (Demenz), der jedoch kaum auffällt und oft einem altersbedingten Rückgang der Gehirnleistungen zugeschrieben wird. Aktivität, Eigeninitiative und Spontaneität nehmen ab, Gedächtnisschwächen und Gemütsänderungen treten auf. Auch Lern- und Reaktionsfähigkeit lassen nach, Unbekanntes wird gemieden und es beginnt ein Rückzug auf Vertrautes, der mit einer Verringerung der Urteilsfähigkeit einhergeht. Im zweiten Stadium der Alzheimer-Krankheit lassen Sprache und Sprachverständnis deutlich nach. Die Patienten wirken oft verwirrt: Sie verlieren mitten im Satz den Faden, verlaufen sich oder vergessen Termine. Tägliche Routinearbeiten können sie nach wie vor ausführen, für kompliziertere Vorhaben benötigen sie Hilfe. Der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses fällt in dieses Stadium. Da diese Einschränkungen von den Betroffenen noch erkannt werden, reagieren sie oft mit Depressionen und Reizbarkeit. Im dritten Stadium der Alzheimer-Krankheit ist die Gedächtnisleistung schwer gestört. Das betrifft sowohl die kognitiven Fähigkeiten, etwa das Erkennen von Gesichtern, als auch die motorischen Fähigkeiten. Die Betroffenen können kaum mehr kauen und schlucken, verlieren die Kontrolle über Blase und Darm, stürzen häufig und werden schließlich bettlägerig. Sie leiden an Infektionskrankheiten, besonders an Lungenentzündungen, und Atmungsprobleme nehmen zu.
  1. Einleitung
  2. Krankheitsverlauf
  3. Ursache und Diagnose
  4. Therapie
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