Lexikon

Neurologie

[
griechisch
]
im umfassenden Sinn die Lehre vom Bau und von der Funktion der Nerven und des Nervensystems und ihre Erforschung; im engeren Sinn ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung und Behandlung der organischen Erkrankungen des Nervensystems und der Skelettmuskulatur befasst. Hierunter fallen so verschiedene Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark wie Schlaganfall, Alzheimer-Krankheit, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, Epilepsie, Infektionen von Hirn (Enzephalitis) und Hirnhäuten (Meningitis) oder Rückenmark (Myelitis), Tumoren, Verletzungen, Bandscheibenvorfall oder Migräne, außerdem Erkrankungen der peripheren Nerven und der Muskeln. Die klinische Diagnostik durch gründliche Anamnese (Erfragung der Vorgeschichte) und körperliche Untersuchung des Patienten wird heute durch eine Vielzahl technischer Untersuchungsmethoden wie Elektroenzephalographie, Elektromyographie, Elektroneurographie, Ultraschall, Computertomographie, Kernspintomographie und Positronenemissionstomographie wirkungsvoll ergänzt. Durch bessere Diagnosemöglichkeiten sowie neuartige Medikamente konnte auch die Behandlung vieler neurologischer Erkrankungen deutlich verbessert werden.
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