Lexikon
Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten
BHE; Gesamtdeutscher Block; Gesamtdeutsche Partei1950 hauptsächlich auf Initiative von W. Kraft in Kiel gegründete politische Partei. Der BHE errang bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 1950 einen sensationellen Erfolg und rückte als zweitstärkste Partei in die Regierungsverantwortung. Seitdem war er in vielen Landtagen vertreten und auch an zahlreichen Landesregierungen beteiligt. Gleichzeitig erfolgte die Konstituierung als Bundesorganisation. 1952 hatte sich der BHE in Gesamtdeutscher Block/BHE umbenannt. Im 2. Bundestag stellte der BHE eine 27-köpfige Fraktion und im 2. Kabinett Adenauer die Minister Kraft und Oberländer. Diese verließen 1955 mit sechs anderen Abgeordneten den BHE und schlossen sich der CDU/CSU-Fraktion an. Der BHE kündigte kurze Zeit später die Mitarbeit in der Regierung auf. Danach setzte ein Niedergangsprozess ein. Der Versuch, durch Zusammenschluss mit der Deutschen Partei zur Gesamtdeutschen Partei bei der Bundestagswahl 1961 eine nationale Kraft zu bilden, misslang. In dem Maße, in dem Vertriebene und Flüchtlinge in das politische und gesellschaftliche System der Bundesrepublik integriert wurden, hatte die Partei ihre Klientel verloren.
Wissenschaft
Spracherwerb: Schon Kleinkinder nutzen Kontextinformationen
Ein Apfel, eine Banane, eine Orange und … eine Modi. Ohne das Wort „Modi“ zu kennen, können wir in diesem Zusammenhang vermuten, dass es sich ebenfalls um eine Frucht handelt. Doch wann entwickelt sich diese Fähigkeit bei Kindern? Eine Studie zeigt nun, dass Kleinkinder bereits mit 15 Monaten in der Lage sind, aus dem Kontext...
Wissenschaft
»Der Klimawandel gefährdet unsere eigene Existenz«
Schadstoffe in der Luft machen anfälliger für Allergien. Wer das Klima schützt, tut auch Gutes für die eigene Gesundheit. Das Gespräch führte SALOME BERBLINGER Frau Prof. Traidl-Hoffmann, macht uns der Klimawandel krank? Ja, und zwar von Kopf bis Fuß. Der Klimawandel betrifft die mentale Gesundheit sowie Herz, Lunge und...