Lexikon
Chlorophỵll
[kl-; das; griechisch]
Blattgrüngrüner Pflanzenfarbstoff; chemisch ist Chlorophyll ein Porphyrinring mit zentral gebundenem Magnesium-Atom, verknüpft mit einem langkettigen Alkohol; Chlorophyll ist die zentrale „Lichtenergiefalle“ der Photosynthese und stets gebunden an die inneren Membranen (Thylakoide) der Chloroplasten. Es gibt mehrere Arten von Chlorophyll, die sich in der chemischen Struktur nur geringfügig unterscheiden: Während das Vorkommen von Chlorophyll a bei Algen und höheren Pflanzen unbedingte Voraussetzung für das Photosynthesevermögen ist, sind Chlorophyll b (höhere Pflanzen, Grünalgen), Chlorophyll c (Braunalgen, Kieselalgen) und Chlorophyll d (einige Rotalgen) als Hilfsfarbstoffe einzustufen. Sie fangen zwar verwertbare Lichtenergie ein, reagieren aber nicht direkt mit den anderen Energieüberträgern des Photosynthesesystems.
Die grüne Farbe des Chlorophylls entsteht dadurch, dass grünes Licht am schwächsten absorbiert wird; infolgedessen wird es „durchgelassen“ oder reflektiert. Die durch Chlorophyll absorbierte Lichtenergie wird nur teilweise in chemisch gebundene Energie, hauptsächlich aber in Wärme überführt.
Bei den meisten Pflanzen sind die letzten Schritte der Chlorophyllsynthese lichtabhängig. Solche Pflanzen bleiben in ständiger Dunkelheit bleich. Die Überdeckung der grünen Chlorophyllfarbe durch andere Farbstoffe ist bei Algen häufig (Braunalgen, Rotalgen) und kommt auch bei Blütenpflanzen vor (Rotfärbung der Blutbuche durch Anthocyane; gelbgrüne Färbung der Goldulme durch Carotinoidfarbstoffe). Die Herbstfärbung der Blätter entsteht dadurch, dass Chlorophyll eher abgebaut wird als die Carotinoidfarbstoffe. Krankhaften Chlorophyllmangel nennt man Chlorose.
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