Lexikon
Mạrischka
Hubert, österreichischer Regisseur und Schauspieler, * 27. 8. 1882 Wien, † 4. 12. 1959 Wien; ab 1923 Leiter des Theaters an der Wien, ab 1926 des Stadt- und des Raimundtheaters in Wien; mit seinem Bruder Ernst (* 1893, † 1963) Pionier der österreichischen Filmtradition. Filme: „Sissy“ 1932; „Die Straußbuben“ 1946; „Die Walzerkönigin“ 1948; „Abschiedswalzer“ 1949.
- Deutscher Titel: Sissi
- Original-Titel: SISSI
- Land: Österreich
- Jahr: 1955
- Regie: Ernst Marischka
- Drehbuch: Ernst Marischka, nach dem Roman von Marie Blank-Eismann
- Kamera: Bruno Mondi
- Schauspieler: Romy Schneider, Karlheinz Böhm, Gustav Knuth, Magda Schneider
Die charmantwarmherzige Darstellung der späteren österreichischen Kaiserin in Ernst Marischkas Heimat-Film »Sissi« macht die 17-jährige Romy Schneider zur Kultfigur.
Historische Tatsachen außer Acht lassend, spielt sie die liebreizende Prinzessin Elisabeth in Bayern, in die sich Österreichs Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm) verliebt. Die beiden müssen allerlei Probleme überwinden, bevor Elisabeth 1854 zur Kaiserin gekrönt wird, von den Österreichern bald liebevoll »Sissi« genannt.
Der gefühlsselige Film versucht, über die Darstellung vergangener, goldener Zeiten von den aktuellen Schwierigkeiten abzulenken. Dies tut jedoch dem Erfolg des Streifens keinen Abbruch: Romy Schneider wird nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern in ganz Europa zum Star. Sie wird so sehr mit der Rolle identifiziert, dass eine Fortsetzung fast zwangsläufig ist.
Marischka dreht mit der gleichen Besetzung 1956 »Sissi, die junge Kaiserin« und 1957 »Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin«. Das Publikum darf in diesen Filmen die ersten Ehejahre und -probleme des Paares verfolgen bis hin zu Sissis schwerer Krankheit, an der sie aber nicht stirbt, sondern auf wundersame Weise gesundet.
Romy Schneider selbst beginnt bald, unter dem gängigen Image des »süßen Mädels« zu leiden. Die Persönlichkeit, die sie als »Sissi« verkörpert, wird ihr auch im realen Leben zugeschrieben; von der echten Romy Schneider lässt dieses Klischee nichts mehr übrig. Entgegen allen Hoffnungen ihrer Anhänger nabelt sie sich Ende der 50er Jahre von dem allgemeinen Erwartungsdruck ab und demonstriert das in »Die Halbzarte« (1958). Damit stößt sie ihre Fans vor den Kopf. Doch für Romy Schneider gibt es kein Zurück: Sie geht nach Paris und dreht dort anspruchsvolle Filme, die in Deutschland und Österreich erst sehr viel später ein Publikum finden.

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