Lexikon
Oktoberrevolution in Russland
Es ist sonnenklar, dass jetzt jede Verzögerung des Aufstands den Tod bedeuten würde. Mit der Aufbietung meiner ganzen Kraft bemühe ich mich, die Genossen zu überzeugen, dass jetzt alles an einem Faden hängt, dass auf der Tagesordnung Fragen stehen, die nicht durch Konferenzen, nicht durch Kongresse (selbst nicht durch Rätekongresse) entschieden werden, sondern durch die Völker, durch die Masse, durch den Kampf der bewaffneten Massen ...
Man darf nicht warten! Man kann alles verlieren! ... Das hat die Geschichte aller Revolutionen bewiesen und ungeheuerlich wäre das Verbrechen der Revolutionäre, wenn sie den Augenblick verpassten, obwohl sie wissen, dass die Rettung der Revolution, das Friedensangebot, die Rettung Petrograds, die Rettung vor dem Hunger, die Übergabe des Bodens an die Bauern von ihnen abhängt. Die Regierung schwankt. Man muss ihr den Rest geben, koste es, was es wolle! Eine Verzögerung der Aktion wäre der Tod."
"Als ich über den in der Nacht stattgefundenen Regierungswechsel berichtet hatte, trat für einige Sekunden ein gespanntes Schweigen ein. Dann begann ein Beifall, aber kein stürmischer, sondern ein nachdenklicher. Der Saal erlebte die Ereignisse abwartend. Als sich die Arbeiterklasse auf den Aufstand vorbereitete, war sie von unbeschreiblichem Enthusiasmus erfasst. Nun, da wir die Schwelle der Macht überschritten hatten, machte der elementare Enthusiasmus besorgtem Nachdenken Platz. Darin zeigt sich ein richtiger historischer Instinkt. Denn noch lauerten vor uns die größten Widerstände der alten Welt, Kampf, Hunger, Kälte, Zerrüttung, Blut und Tod."
Bei der Wasserkraft den Bogen raus
Mehr Strom aus Wasserkraft: Unter anderem damit will die Schweiz die Klimaneutralität erreichen. Bestehende Staumauern sollen dazu ausgebaut, neue Mauern hochgezogen werden. Dafür nutzen die Ingenieure aufwendige Techniken. von CHRISTIAN BERNHART Staumauern sind imposante, aus Beton gegossene Bauwerke, die Täler überspannen und...
Auf Beutezug im hohen Norden
Die steigenden Temperaturen und das Schwinden des Eises in der Arktis wecken Begehrlichkeiten. Denn die Region ist reich an Rohstoffen. Und sie bietet Raum für neue Handelsrouten. von RALF BUTSCHER Als am 2. August 2007 drei russische Wissenschaftler an Bord des Tauchboots „Mir-1“ den Nordpol erreichten, setzten sie dort umgehend...