Lexikon

Opiumkrieg

der Krieg 18401842 zwischen England und China, ausgebrochen wegen des chinesischen Opiumeinfuhrverbots
Opiumsucht in China
Opiumsucht in China
Der chinesische Vizekönig Hung-tschang schreibt in seinen Memoiren über die Opiumsucht in China als Folge britischer Handelsinteressen:

"Ich weiß, dass durch ... die kaufmännische Aufdringlichkeit Englands gegen China Millionen unglücklicher Chinesen noch tiefer erniedrigt wurden; kräftige Männer und Frauen wurden arme Landstreicher und tiefgesunkene Verbrecher, und Hunderttausende der Schwächeren meiner Rasse - insbesondere unter den Frauen - sind zum Selbstmord geführt worden. Und das alles, damit Indien gedeihen möge.
Und das alles, damit der britische Handel in chinesischen Häfen blüht. Alles dies, weil Gold und Land in den Augen der britischen Regierung mehr wert sind als die menschlichen Körper eines schwachen Volkes.
Ja! Ja! Ja! Wir Chinesen sind in den Straßen von London selbst verlacht und verhöhnt worden, sie nannten uns die rattenschwänzigen Opiumesser, wo doch seit vielen, vielen Jahren die Regierung dieser selben Londoner allein die Verantwortung für die Millionen Verkommenen trägt, die in dem Reiche der Mitte dem Opium verfallen sind.
Ich wurde einmal von einem britischen Admiral gefragt, wie viele Opiumraucher ich wohl meinte es in China gäbe. Ich antwortete nicht gleich, sondern frug ihn, wie groß die Einwohnerzahl von England wäre, und als er mir sagte, etwa 27 000 000, sagte ich: Admiral, das ist ungefähr die Zahl der Opiumteufel in China ..."
und zerstörter Opiumladungen. Im Frieden von Nanjing 1842 wurde China gezwungen, fünf Häfen für den englischen Handel zu öffnen und Hongkong an England abzutreten. Ein zweiter Opiumkrieg (Lorcha-Krieg) brach 1856 aus. In den Friedensschlüssen von Tianjin (1858) und Peking (1860) musste China den europäischen Mächten weitere Zugeständnisse machen.
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