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Strahlenexposition

die Einwirkung von Strahlen, insbesondere ionisierenden Strahlen, wie radioaktiver Strahlung, Röntgenstrahlung, Neutronenstrahlung, auf einen Organismus oder auf Gegenstände. Es lassen sich natürliche Strahlenexposition und künstliche Strahlenexposition unterscheiden. Natürliche Strahlenexposition resultiert aus natürlichen Strahlenquellen, der kosmischen, terrestrischen und der inkorporierten, d. h. in den Körper aufgenommenen Strahlung. Zur kosmischen Strahlung tragen vor allem Protonen und Neutronen bei. Sie nimmt mit ansteigender Höhe zu. Die terrestrische Strahlung stammt aus den natürlichen radioaktiven Stoffen der Erde wie Uran 238, Thorium 232 und Kalium 40. Die in der Natur vorkommenden Radionuklide, insbesondere das Radon 222, gelangen mit der Luft, dem Trinkwasser und der Nahrung in den Körper (inkorporierte Strahlung) und führen zu einer von innen herrührenden Strahlenexposition von ca. 1,7 mSv/Jahr. Künstliche Strahlenexposition, umgangssprachlich als Strahlenbelastung bezeichnet, rührt aus künstlichen Strahlenquellen her. Der weitaus größte Anteil stammt aus der medizinischen Röntgendiagnostik, ein kleinerer aus der Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Weitere Strahlenquellen sind Flugreisen, berufliche Tätigkeiten, die Katastrophe von Tschernobyl, fossile Energieträger, Kernkraftwerke u. a.
Strahlendosis:
Die wichtigste Größe zur Beschreibung der Strahlenexposition ist die Strahlendosis. Dies ist die auf die Körpermasse bezogene aufgenommene Strahlenenergie. Von ihr hängt die Art der zu erwartenden Strahlenschäden ab. Außer Art und Energie der Strahlung spielen in diesem Zusammenhang auch die Eigenschaften des bestrahlten Objekts (Mensch, Gewebe, Gerät, Werkstoff) eine entscheidende Rolle. So berücksichtigt die Äquivalentdosis (gemessen in Sievert bzw. Millisievert, mSv) die biologische Wirkung einer Strahlenart. Die effektive Dosis berücksichtigt darüber hinaus die unterschiedliche Strahlungsempfindlichkeit der verschiedenen Organe und Gewebe und dient der Erfassung des Gesamtstrahlenrisikos. In Deutschland beträgt die natürliche Strahlenexposition in Meereshöhe im Mittel etwa 2,4 mSv/Jahr.
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