Lexikon
Strahlenschäden
Folgeerscheinungen nach Einwirkung von energiereicher (ionisierender) Strahlung auf Körper- und Keimzellen eines Organismus, die sich in Früh-, Spät- und Erbschäden ausdrücken. Schon kleinste Strahlendosen (unter 0,5 Sievert; Radioaktivität) können zu Veränderungen der genetischen Information (Mutationen) führen, die nach jahre- bis jahrzentelanger Latenz insbesondere Leukämien und andere Krebserkrankungen (Strahlenkrebs) hervorrufen können (Onkogene). Sind die Keimzellen betroffen, kann eine genetische Veränderung weitervererbt werden (Erbkrankheiten), oder es können Missbildungen bei den Nachkommen entstehen. Hohe Strahlendosen (über 1 Sievert) führen dosisabhängig sofort, spätestens nach einigen Wochen zu Beschwerden, die von Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen (Strahlenkater) über entzündliche Hautreaktionen (akute Strahlendermatitis) bis zu Blutbildungsstörungen und Schädigungen des Nervensystems reichen. Eine kurzfristige Bestrahlung ab 7 Sievert bewirkt eine 100-prozentige Sterblichkeit der Betroffenen. Grundsätzlich sind die Folgen einer energiereichen Bestrahlung abhängig von der Strahlendosis, der Dauer der Strahleneinwirkung (Expositionszeit), dem räumlichen Ausmaß der Bestrahlung (Teil- oder Ganzkörperbestrahlung), der Empfindlichkeit und Regenerationsfähigkeit der bestrahlten Organe und der individuellen Strahlenempfindlichkeit. Heilerfolge sind nur bei Schädigungen von Körperzellen bekannt. Zur Vermeidung von Strahlenschäden dienen Maßnahmen und Vorschriften des Strahlenschutzes.
Wissenschaft
Schwebende Atome als Magnetsensoren
Ein Raster aus 270 Rubidium-Atomen, gefangen in optischen Pinzetten, dient als Magnetometer mit einer einzigartigen räumlichen Auflösung. von DIRK EIDEMÜLLER Als der Nobelpreis für Physik des Jahres 1997 vergeben wurde, vermochten sich vermutlich weder die Preisträger noch die Jury vorzustellen, wozu die preisgekrönte Arbeit...
Wissenschaft
Labor-Fleisch mit Designer-Geschmack entwickelt
Tierhaltung und Fleischkonsum sind schlecht fürs Klima und für einige Menschen ethisch nicht vertretbar. Eine Alternative dazu könnte künftig im Labor aus Zellen gezüchtetes Fleisch sein. Dessen Geschmack könnte demnächst dem von herkömmlichem Fleisch von Tieren noch näherkommen. Denn Forschende haben eine Methode entwickelt, mit...
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Artikel aus dem Bereich Gesundheit A-Z
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Atomuhren zum Mitnehmen
Das Rätsel um den Ursprung
Technik mit Lebenszeichen
Training für eine starke Psyche
Verstopft
News der Woche 04.10.2024