Lexikon
Degeneratiọn
Biologie
[
lateinisch
]1. individualgeschichtlich (ontogenetisch): Umwandlungen einzelner Zellen und Organe von Organismen, die zur Minderung der Leistungsfähigkeit führen, z. B. Alterungsprozesse und natürlicher Verschleiß. Die Degeneration ist dabei individuell verschieden stark ausgeprägt, aber nicht krankhaft. – 2. Abstammungslehre: die Rückbildung differenzierter Organisationsformen zu einfacheren. Auch das Entstehen neuer Baupläne (z. B. von Säugetieren oder Vögeln aus Reptilien) ist ohne Degeneration der vorhandenen nicht möglich. Evolution, Species. – 3. Genetik: teilweiser oder totaler Verlust von Erbeigenschaften (Gen) des ursprünglichen Typus. Degeneration manifestiert sich am deutlichsten in Erbkrankheiten (Körper- und Stoffwechselanomalien), z. B. nach Inzucht (Haustierrassen, isolierte Bevölkerung) oder Strahlenschädigungen (radioaktive Verseuchung). Grundsätzlich kann jede differenzierte Eigenschaft (Organe, Instinkte) von Organismen degenerieren, wenn mehrere Generationen sie nicht in der Auseinandersetzung mit der Umwelt zum Überleben brauchen (Selektion, Darwinismus).
Wissenschaft
Grundlagen von Depressions-Resistenz auf der Spur
Die Beobachtung von Mitmenschen bei der Bewältigung traumatischer Erlebnisse kann unsere Widerstandsfähigkeit gegen die Entwicklung psychischer Probleme stärken. Diese Form der emotionalen Ansteckung haben Forschende nun auch bei Mäusen nachgewiesen und bereits Einblicke in den zugrundeliegenden Mechanismus gewonnen. Dabei zeigte...
Wissenschaft
Toxine als Medikamente
Immer mehr Details über Zusammensetzung und Wirkmechanismen tierischer Gifte kommen ans Licht – vielversprechend für die Entwicklung neuer Medikamente. von CHRISTIAN JUNG Viele Tiergifte richten sich gegen einen Standardbaustein der Zellmembranen fast aller Lebewesen: die Ionenkanäle. Das sind hochspezialisierte Proteine, die wie...