Lexikon
Tollwut
Hundswut; Lyssa; Rabiesin vielen Ländern verbreitete akute, tödlich endende Infektionskrankheit der Tiere und des Menschen. Der Erreger ist ein Virus (Rabies-Virus), das über die aufsteigenden Nervenbahnen in das Gehirn gelangt, dort Entzündungen und Degenerationen der grauen Hirnsubstanz hervorruft und unter Krämpfen und Herzlähmung zum Tode führt. Hauptinfektionsquelle ist in Europa der Fuchs. Die Übertragung erfolgt über den Speichel eines infizierten Tieres, wenn er auf die verletzte Haut, auf Schleimhautläsionen oder Lidbindehäute gelangt. Die Inkubationszeit beträgt 1– 3 Monate, selten bis zu 10 Monate. Im Krankheitsverlauf unterscheidet man 3 verschiedene Stadien: 1. das Prodromalstadium, in dem die Tiere schläfrig und apathisch sind; 2. das Exzitationsstadium (bei der sog. stillen Wut nicht ausgeprägt), in dem die Tiere aggressiv und leicht erregbar sind, und 3. das paralytische Stadium mit Lähmungserscheinungen. Die klinischen Symptome bestehen in Speichelfluss, Durst, Schluckkrämpfen (dadurch Furcht vor Wasser, Hydrophobie), Sehstörungen, Toben und/oder Lähmungen. Bei Krankheitsverdacht besteht Meldepflicht. Deutschland gilt nach den Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) seit August 2008 als tollwutfrei, nachdem langjährige umfangreiche Impfaktionen bei Füchsen erfolgreich waren. Allerdings existieren noch Tollwutviren bei Fledermäusen, die aber kaum eine Ansteckungsgefahr für Menschen bedeuten, wenn man Fledermäuse nicht anfasst.
Wissenschaft
Forschung trifft Industrie
Coronapandemie, Krieg in der Ukraine und Klimakrise bedeuten für die Industrie unterbrochene Lieferketten, explodierende Energiepreise und steigende Anforderungen an eine nachhaltige Produktion. Neue Lösungen werden dringend gebraucht. von ANDREA STEGEMANN Über Jahre wirkte die große Industriemesse in Hannover wie ein...
Wissenschaft
Gene haben mehr Einfluss auf Gicht als der Lebensstil
Gicht wird häufig als Wohlstandskrankheit und Folge einer ungesunden Ernährung betrachtet. Doch statt Lebensstil bestimmen viel mehr die Gene darüber, ob eine Person an Gicht erkrankt, wie eine aktuelle Studie zeigt. Die Forschenden haben zahlreiche zuvor unbekannte genetische Varianten identifiziert, die an der schmerzhaften...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Kalender
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel aus dem Bereich Gesundheit A-Z
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Manipulierte Träume
Exzellent oder nicht?
Geflügelte Globetrotter
Gene haben mehr Einfluss auf Gicht als der Lebensstil
Gefangen im Netzwerk
Autos im Kreislauf