Lexikon
Gẹn
[
Erbanlage; Erbfaktorge:n; das, Plural Gene; griechisch
]die kleinste funktionelle Einheit der Vererbung. Ein Gen ist ein Abschnitt auf der Desoxyribonucleinsäure (DNA) oder bei manchen Viren auf der Ribonucleinsäure (RNA; Nucleinsäuren), der die verschlüsselte Information für ein Genprodukt enthält. Gene codieren für verschiedene Genprodukte. Viele Gene enthalten die Information für die Bildung eines bestimmten Polypeptids (Strukturgene). Dabei wird die genetische Information von der DNA auf eine Messenger-RNA (Abkürzung m-RNA) übertragen (Transkription). Die Information der m-RNA wird mit Hilfe der Ribosomen und von Transfer-RNA (Abkürzung t-RNA) in die Sequenz der Aminosäuren der Polypeptide (oder Proteine) übersetzt (Translation; Proteinbiosynthese). Strukturgene aller Organismen mit echtem Zellkern (Eukaryoten) sind meist mosaikartig zusammengesetzt. Die codierenden DNA-Abschnitte (Exons) werden immer wieder durch nicht-codierende Sequenzen (Introns) unterbrochen. Diese müssen vor der Transkription entfernt werden (Spleißen). Es gibt auch Gene, die nur für RNA codieren (ribosomale RNA und Transfer-RNA) und solche, die gar nicht transkribiert werden. Letztere übernehmen vielfältige Aufgaben bei der Genregulation (Regulatorgene). Durch Mutation eines Gens entstehen unterschiedliche, vererbbare Zustände desselben Gens, die man als Allele bezeichnet.
Nucleinsäuren: Strukturmodell der DNS
Nucleinsäuren: Strukturmodell der DNS
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Die Gene liegen linear angeordnet auf den Chromosomen. Die Gesamtheit der Gene eines Chromosoms bildet eine Kopplungsgruppe (Genkopplung), in der jedes Gen eine bestimmte Position innehat (Genlocus). Die Gesamtheit aller chromosomalen Gene eines Organismus wird als Genom bezeichnet. Auch außerhalb des Zellkerns kommen Gene in Form extrachromosomaler DNA in Zellorganellen wie Mitochondrien oder Plastiden vor. Alle Körperzellen eines Individuums haben, bis auf wenige Ausnahmen, die gleiche genetische Information.
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