Lexikon

Drgen

Rauschmittel
Rauschmittel; Rauschgifte
Drogen: Arten und Ursprung
Drogen: Die wichtigsten Rauschmittel
GruppenRauschmittelUrsprung
Alkohol
Alkohol (Ethylalkohol)pflanzliche Zucker
Nicotin
NicotinTabak
Cannabis-Produkte
Haschisch, MarihuanaHanf
Aufputschmittel (Stimulantia, Psychotonika)
CoffeinKaffeestrauch, Teestrauch
CocainKokastrauch
CrackCocain, mit Backpulver angereichert
KhatKhatstrauch
Weckaminesynthetisch
Amphetamine (z. B. Benzedrin, Pervitin, Eventin, Preludin, Captagon)synthetisch
EphedrinMeerträubchen und synthetisch
Beruhigungsmittel (Sedativa)
Barbituratesynthetisch
Bromverbindungensynthetisch
Tranquilizer (z. B. Librium, Valium)synthetisch
Methaqualone (z. B. Mandrax)synthetisch
Neuroleptikasynthetisch
Opiate
OpiumSchlafmohn
MorphinSchlafmohn
HeroinSchlafmohn
CodeinSchlafmohn
Dolantin (Pethidin)synthetisch
Polamidon (Methadon)synthetisch
Valoron (Tilidin)synthetisch
Schnüffelstoffe (Sniffles)
Lösungsmittel (z. B. Aceton, Benzin, Benzol, Toluol, Ether, Trichlorethylen, Chloroform)synthetisch
Halluzinogene
LSD (Lysergsäurediethylamid)synthetisch / Mutterkornpilz auf Roggen
MescalinPeyote-Kaktus
OloliuquiPurpurwinde
PsilocybinPsilocybe-Pilze (Teonacatl)
Ketamin (Cyclohexanonderivat)synthetisch
DesignerdrogenHauptwirkung
AmphetaminderivateDOM (STP), DOB, DOET, TMA, DMA, Crystalstimulierend
AmphetaminderivateMDA, MDE, MDMA (Ecstasy), MMDAhalluzinogen und stimulierend, entaktogen
PhencyclidinePCP („Engelsstaub“)halluzinogen und entaktogen
Pethidin- und FentanylderivateMPPP, AMFNarkoanalgetika mit opioider Wirkung
im engeren Sinne chemische Stoffe, die durch ihre Wirkung auf das Zentralnervensystem einen Erregungs- bzw. Rauschzustand o. Ä. herbeiführen, der gekennzeichnet ist durch gehobene Stimmung, körperliches Wohlgefühl und Vergessen der Realität, bei den Halluzinogenen darüber hinaus noch durch halluzinatorische (psychedelische) Erscheinungen. Die Wirkung der Dogen beruht auf einer akuten Vergiftung, nach deren Abklingen es zu Niedergeschlagenheit, Verstimmung und Unlustgefühlen kommt. Das physiologische oder psychische Bedürfnis nach erneuter Einnahme von Drogen führt zur Abhängigkeit. Die wichtigsten Gruppen der Drogen sind:
1. Cannabis-Produkte: Marihuana und Haschisch; Hauptwirkstoff: Tetrahydrocannabinol (THC); 2. Halluzinogene: Atropin, LSD (Lysergsäurediethylamid), Mescalin, Psilocybin, Ololiuqui, Dimethyltryptamin (DMT), Ketamin und Phencyclidin; 3. Aufputschmittel (Stimulantia, Psychotonika): Cocain und seine moderne Variante Crack, Weckamine, Amphetamine wie Benzedrin, Pervitin, Preludin, Captagon, Percoffedrinol, Methamphetamin (Ice, Crystal), DOM (Dimethoxy-methylamphetamin), eine Synthese aus Mescalin und Amphetamin, auch STP genannt (Abkürzung für Serenity = Heiterkeit, Tranquillity = Ruhe, Peace = Frieden), MDA, MMDA und MDMA oder Ecstasy; 4. Opiate: Opium, Morphin, Codein, Heroin, Methadon, Dolantin; 5. Beruhigungsmittel: Barbiturate, Bromverbindungen, Tranquilizer wie Valium, Librium u. a. dämpfende Mittel; 6. Schnüffelstoffe (Sniffles): meist Dämpfe von Lösungsmitteln wie Aceton, Ethylacetat, Toluol, Xylol, Benzin, Trichlorethylen, Tetrachlorethylen, Butan, Hexan, Verdünnungsmittel für Farben und Alleskleber; ferner auch: 7. Alkohol (Alkoholkrankheit); 8. Nicotin.
Während Alkohol und Nicotin in Deutschland legale Drogen sind, deren Abgabe lediglich an Kinder und Jugendliche eingeschränkt ist, sind die übrigen Substanzen illegale Drogen, deren Besitz und Weitergabe durch das Betäubungsmittelgesetz geregelt wird. Die am häufigsten konsumierte illegale Droge in der EU ist Cannabis, wobei die meisten Konsumenten dies gelegentlich oder für eine begrenzte Zeitdauer tun. In Deutschland folgt an zweiter Stelle Ecstasy und löst damit die Amphetamine ab.
Für die therapeutische Betreuung von Drogenabhängigen gibt es eine Vielzahl stationärer und ambulanter Einrichtungen; außerdem bestehen zahlreiche Selbsthilfegruppen ehemaliger Abhängiger. Die Bekämpfung des Drogenmissbrauchs koordiniert die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren in Hamm. Betäubungsmittelgesetz; Abhängigkeit.

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