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Gebäudesicherheit: Schutz vor unerwünschten Vorkommnissen

Wie funktioniert ein effektiver Brandschutz?

Er verhindert Brände, indem er dafür sorgt, dass die Voraussetzungen für die Entstehung von Brandherden nicht erfüllt werden. Falls dennoch ein Brand beginnen sollte, ist es Aufgabe des Brandschutzes, die Schäden zu minimieren.

Beim bauseitigen Brandschutz soll die Brandgefahr durch die Verwendung geeigneter Baumaterialien vermindert werden. Außerdem können einzelne Bauteile wie Wände, Decken oder Treppen so errichtet werden, dass sie den Weg eines etwaigen Feuers unterbrechen. So werden z. B. feuerbeständige und damit brandhemmende Wände zwischen verschiedenen Abschnitten eines Gebäudes eingebaut, die verhindern, dass das Feuer auf andere Teile des Hauses übergreifen kann. Neben all diesen Maßnahmen, die dazu dienen, einen Brand einzudämmen, sollten auch ausreichend funktionsfähige Notausgänge vorhanden sein, um den Menschen eine schnelle und gefahrlose Flucht vor dem Feuer zu ermöglichen. Zum betrieblichen Brandschutz gehören neben all den oben erwähnten Maßnahmen auch noch Feuer- und Rauchmelder sowie (automatische) Feuerlöscheinrichtungen.

Übrigens: Die Grundidee für eine Sprinkleranlage wurde schon vor 200 Jahren geboren. Die Anlage besteht aus einer Reihe von Wasserdüsen an der Decke, die mit einem Metalllot verschlossen sind. Bei einer bestimmten Temperatur schmilzt das Lot, die Düse öffnet sich und versprüht Wasser. Die ersten Anlagen wurden aber erst 1874 installiert.

Was unterscheidet Schlösser von Schließsystemen?

Das Innenleben macht den Unterschied aus. Bei einem Schließsystem soll es nämlich zu höherer Sicherheit führen, als dies ein normales Schloss leisten kann.

Das Kernstück eines Sicherheitsschlosses ist ein drehbar im Gehäuse gelagerter Zylinder, welcher den Schließriegel bewegt. Gehäuse und Zylinder enthalten – je nach Länge – bis zu 20 Bohrungen, in denen kleine, senkrecht zur Zylinderachse stehende sog. Blockierstifte beweglich untergebracht sind. Mit dem richtigen Schlüssel werden die Blockierstifte so ausgerichtet, dass sich der Zylinder drehen lässt.

In Schließsystemen ist nicht nur der Zylinder, sondern auch noch die Blockierstifte unterteilt. Damit werden zusätzliche Trennebenen möglich, die durch weitere Schlüssel angesprochen werden. Bei einer Hauptschlüsselanlage gibt es eine regelrechte »Hierarchie« von Schlüsseln. Dabei kann ein »übergeordneter« Schlüssel (etwa vom Hausmeister) mehrere unterschiedliche Zylinderschlüssel betätigen. Bei einer Zentralschlossanlage können dagegen mehrere unterschiedliche Einzelschlüssel (z. B. die Wohnungstürschlüssel verschiedener Wohnungen) auch bestimmte weitere Schlösser öffnen (beispielsweise die Haus- oder Kellertür eines Mehrfamilienhauses).

Kodierte Schließsysteme spiegeln die neuesten Enwicklungen auf dem Markt wider. Hier sind Schloss und Schlüssel mit einer elektronischen Kodierung versehen. Erkennt die Dekodiereinrichtung am Schloss den richtigen Kode, lässt sich der Schlüssel drehen und die Tür öffnen. Solche Schließsysteme bieten eine Reihe von Vorzügen: Da es möglich ist, jedem Schlüssel eine einzigartige Kennung einzuprogrammieren und da im Schloss die letzten Schließvorgänge gespeichert werden, lässt sich stets rekonstruieren, mit welchem Schlüssel eine Tür geöffnet wurde. Solche kodierten Schließsysteme machen letztendlich auch zeitabhängige Schließrechte praktikabel, so ist es bei organisatorischen oder personellen Änderungen in einer Firma nicht nötig, Schlösser auszutauschen – es reicht völlig aus, die Schlüssel umzuprogrammieren.

Verhindern Alarmanlagen Einbrüche?

In den meisten Fällen wohl nicht. Aber die Überwachung des Außenbereichs, im Idealfall kombiniert mit Licht- und Geräuscheffekten, kann durchaus verhindern, dass ein potenzieller Einbrecher sein Vorhaben in die Tat umsetzt. Solche Einbruchmeldeanlagen werden meist deutlich sichtbar installiert, um mögliche Täter schon im Vorfeld abzuschrecken – zeigen so aber gleichzeitig, dass sich hier »schutzwürdiges« Gut befindet!

Man sollte eine Alarmanlage immer mit baulichen Maßnahmen kombinieren, die Türen und Fenster des Gebäudes zusätzlich absichern. Die einschlägige Branche hält dafür eine reiche Produktpalette bereit wie z. B. Rollladensicherungen, Fenstergitter, abschließbare Fenster- und Türgriffe und vieles mehr.

Übrigens: Hat man sich dazu entschlossen, eine Alarmanlage in sein Haus einzubauen, kann man sich bei der Kalkulation der Kosten an folgende Faustregel halten: Der Preis für die Anlage sollte den »zu erwartenden Schaden«, den ein »typischer« Einbruch verursachen würde, nicht überschreiten.

Was verbirgt sich hinter einer »biometrischen Kontrolle«?

Eine Kontrolle, in der ein elektronisches Prüfgerät physiologische Merkmale einer Person misst und mit den gespeicherten Daten dieser Person vergleicht. Das Gerät muss dazu einen Mikrocomputer zur Durchführung der Prüfung enthalten oder über Datenleitungen mit einem Computer verbunden sein.

Wie entstehen Brände?

Um einen Brand zu entfachen, müssen drei (unglückliche) Umstände aufeinander treffen – er entsteht also nicht »einfach so«: Man braucht brennbare Stoffe, Sauerstoff, der das Feuer nährt (er ist in der Luft reichlich vorhanden) und Wärme – genau genommen muss so viel Wärme entstehen, dass die Zündtemperatur der Stoffe erreicht wird. Dies ist beispielsweise durch eine offene Flamme, heiße Oberflächen oder elektrische Funken möglich, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.

Wussten Sie, dass …

die meisten Einbrüche nicht nachts stattfinden? Haupteinbruchszeiten sind der späte Vormittag (10–12 Uhr) und der frühe Abend (18–20 Uhr).

Fingerabdruckleser überprüfen, ob tatsächlich der durchblutete Finger einer lebenden Person und keine Attrappe oder gar ein ab- getrenntes Organ kontrolliert wird?

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