Lexikon
Zentrum gegen Vertreibungen
vom Bund der Vertriebenen 2000 gegründete Stiftung mit dem Ziel, in Berlin eine Stätte zur Dokumentation des Schicksals der deutschen Deportations- und Vertreibungsopfer im 20. Jahrhundert zu schaffen. Gleichzeitig soll auch die Vertreibung von und der Genozid an anderen, insbesondere europäischen Völkern dokumentiert werden. Die Planungen riefen im In- und Ausland Kritik hervor. Es wurde u. a. die Gefahr einer Relativierung bzw. Verharmlosung der Schuld des NS-Regimes an den Vertreibungen in Europa gesehen. Insbesondere in Polen stieß das Vorhaben auf Widerstand. 2008 beschloss der Bundestag die Errichtung der „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ mit dem Zweck, eine Ausstellungs- und Dokumentationsstätte zur Vertreibungsthematik im Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof zu realisieren. Über die mögliche Entsendung von Erika Steinbach, Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen, in den Stiftungsrat kam es in der Folgezeit – auf Grund polnischer Vorbehalte – zu innenpolitischen Streitigkeiten.
Wissenschaft
Computer überall
„Computus“ – so heißt das Buch, in dem der Mittelalterhistoriker Arno Borst erklärt, dass Leute, die ihre Texte auf einem Computer schreiben und Geld von einem Konto abheben, Dinge nutzen, deren Bezeichnungen von dem Ausdruck „computus“ abstammen, der zugleich uralt und vielseitig ist. Bereits in der Antike erfassten die Menschen...
Wissenschaft
KI-Modelle erkennen Meinungen nicht zuverlässig
KI-Sprachmodelle sind darauf trainiert, Falschaussagen nicht unwidersprochen stehen zu lassen. In manchen Fällen – etwa im medizinischen oder juristischen Bereich – kann es allerdings wichtig sein, die subjektive Meinung einer Person als solche anzuerkennen, selbst wenn sie faktisch falsch ist. Doch damit haben einige KI-...