Wahrig Herkunftswörterbuch
Krokodilstränen
Seit dem 15. Jh. existiert die Redewendung Krokodilstränen vergießen „falsche Tränen vergießen“ im Deutschen. In mittelalterlichen Sagen dichtete man dem Krokodil an, dass es Menschen mit Klagelauten anlocke und dann auffresse. Manche vermuten den Ursprung dieses Motivs in der griech. Mythologie und führen die Harpyien an, die sich in Zeus' Auftrag an Menschen weideten. Aber auch die Sirenen in der Odyssee (oder die Lorelei in der deutschen Sage) locken mit Lauten an und bringen Verderben. Dagegen meinte Konrad von Megenberg, Verfasser des Buches des Natur, im 14. Jh., das Krokodil fresse erst den Menschen auf, um ihn anschließend zu betrauern. Damit hatte er nicht ganz Unrecht, auch wenn sich die Tränen nicht nur beim Verspeisen von Menschen zeigen: Beim weiten Öffnen des Maules (etwa zur Aufnahme von Nahrung) tritt infolge von Druck Flüssigkeit aus den Tränendrüsen aus.

Wissenschaft
Relativistisch genau – Atomuhren messen Höhenunterschiede
Albert Einstein sagte voraus, dass die Zeit auf Bergen oder sonstigen Erhebungen schneller vergeht als im Tal – schuld sind die höhenbedingten Unterschiede in der Erdschwerkraft. Jetzt ist es Physikern gelungen, den winzigen Effekt der gravitativen Zeitdehnung für die Höhenmessung selbst weit voneinander entfernter Orte zu nutzen...

Wissenschaft
Wie Tee sein Aroma erhält
Teepflanzen haben einen charakteristischen Geschmack. Nun haben Forschende das Rätsel gelüftet, wie die dafür verantwortlichen Moleküle in die Teeblätter gelangen. Demnach bilden Teepflanzen aus dem Stickstoff des Bodens verschiedene Aminosäuren, die sie anschließend über ein ausgeklügeltes Transportsystem in ihren Blättern...