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Böckle

Franz, schweizerischer katholischer Theologe, * 18.4.1921 Glarus, Schweiz,  8.7.1991 Glarus, Schweiz; wurde 1945 zum Priester geweiht und lehrte ab 1953 als Professor für Moraltheologie in Chur, ab 1963 an der Universität in Bonn. Böckle griff den Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils auf und arbeite in diesem Sinne an einer Erneuerung der katholischen Moraltheologie. Sein Denken behielt dabei immer auch einen engen Bezug zu wichtigen ethischen Fragen der Gegenwart. In seinem Hauptwerk „Fundamentalmoral“ (1977) entwickelte er sein Konzept der „theonomen Autonomie“: Der Mensch ist frei in Denken und Handeln. Diese Freiheit ist begründet durch die Liebe Gottes, und sie ist gebunden durch den christlichen Glauben. Seine theologische Tiefe, sein praktischer Bezug und sein kirchliches, gesellschaftliches und politisches Engagement machen ihn weit über den deutschen Sprachraum hinaus zu einem der profiliertesten Moraltheologen des 20. Jahrhunderts.

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