Lexikon

Mundartdichtung

die nicht in der Hochsprache, sondern in einem Dialekt geschriebene Literatur. Nachdem M. Luthers Bibelübersetzung sowie die Kanzleien eine deutsche Schriftsprache durchgesetzt hatten, wurden die deutschen Mundarten literarisch fast nur mehr zu komischen Wirkungen benutzt, z. B. in Barockschauspielen. Das wandelte sich zunächst im 18. Jahrhundert und führte zu dem außerordentlichen Erfolg von J. P. Hebels „Alemannischen Gedichten“ 1803. Im Niederdeutschen wurden K. Groth und F. Reuter die entscheidenden Bahnbrecher, in der Schweiz besonders J. Gotthelf. Auf der Wiener Volksbühne (J. A. Stranitzky, F. Raimund, J. N. Nestroy, L. Anzengruber) wurde die Bühnenwirksamkeit einer richtig verwendeten Mundart vorgelebt. Bedeutende Mundartdichtung verfassten in der Gegenwart der Schweizer K. Marti und der Österreicher H. C. Artmann.
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