Lexikon
niederdeutsche Literatur
das in niederdeutscher Mundart verfasste Schrifttum. Die altsächsische Literatur (800–1000 n. Chr.) besitzt im Heliand ihr bedeutendstes Denkmal. Die mittelniederdeutsche Zeit brachte vor allem wichtige Rechtsaufzeichnungen (Stadt- und Landrechte), darunter der „Sachsenspiegel“ von Eike von Repkow (um 1230), und Geschichtsdarstellungen (Chroniken, besonders Eikes von Repkow „Sächsische Weltchronik“), daneben auch geistliche Prosa, Legenden und Balladenepik. Lehrfabel: „Reynke de Vos“ 1498. Ausgeprägt war der Sinn für das Schauspiel (Redentiner Osterspiel 1464; „Theophilus“ 15. Jahrhundert).
Sachsenspiegel: Illustration
Sachsenspiegel
© wissenmedia
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die niederdeutsche Literatur von der hochdeutschen Schriftsprache bedrängt; erst durch K. Groths „Quickborn“ 1852 und 1871 und F. Reuters Romane wurde sie zu bewusster Mundartdichtung. Über J. Brinckmans See- und Schifffahrtsgeschichten ging die Entwicklung zum niederdeutschen Dorfroman (J. H. Fehrs), zur Arbeiter- und Großstadtdichtung (H. Claudius), zur Ballade (A. Mähl), zu Schauspiel und Volksstück (F. Stavenhagen, H. Boßdorf, P. Schurek, A. Hinrichs, W. Wroost, K. Wagenfeld), zu weltlicher und geistlicher Lyrik (M. Jahn, A. Wibbelt) und Erzählwerken (G. Fock, R. Kinau, H. Ehrke, H. Heitmann, H. Schmidt-Barrien u. a.).
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