Wissensbibliothek
Was geschah auf dem Russlandfeldzug?
Als Ende 1810 Zar Alexander I. von Russland (reg. 1801–1825) die Kontinentalsperre durchbrach, weil die Wirtschaft seines Landes schwer darunter litt, marschierte Napoleon mit seiner Großen Armee aus ca. 600 000 Soldaten 1812 in Russland ein – nur ein Drittel davon waren Franzosen, der Rest Vasallen, u. a. aus Preußen und Österreich. Zunächst war er erfolgreich, doch zögerten die Russen eine Entscheidungsschlacht hinaus. Sie setzten Moskau in Brand, um dem Feind kein Winterquartier zu bieten, und überließen die Invasoren dem Schnee und der Kälte. Auf dem Rückzug wurde Napoleons Armee fast vollständig vernichtet – nach dem Übergang über die Beresina im November 1812 blieben ihm gerade noch 30 000 Mann.
Die Entzauberung des Vitruv
Vieles, was wir über römische Baukunst wissen, stammt von Marcus Vitruvius Pollio. Doch nicht alle Theater sind so konstruiert, wie von dem antiken Gelehrten beschrieben, belegen moderne Laserscans. von ROLF HEßBRÜGGE An kaum einem Ort kann man europäische Geschichte so gut begreifen wie im italienischen Volterra: In der rund 2....
Die Rätsel des Weißen Trüffels
Erstmals ist es Forschern gelungen, den begehrten Weißen Trüffel außerhalb seines natürlichen Verbreitungsgebiets zu kultivieren. von ROMAN GOERGEN Claude Murat erinnert sich an einen Tag im September 2020: „Ich war zu Besuch auf einer Trüffelplantage in Nouvelle-Aquitaine. Wir folgten einem Trüffelspürhund, einem Lagotto...