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Wie kam Caspar David Friedrichs »Mönch« beim Publikum an?
Es war schnell ein großer Erfolg. An einem Strand steht ein Mönch in schwarzer Kutte. Auf das Meer blickend, erwartet er das Morgengrauen. Von diesem scheinbar unspektakulären Leinwandbild waren Goethe und Kleist angetan; König Friedrich Wilhelm III. von Preußen höchstpersönlich erwarb es während der Berliner Akademie-Ausstellung.
In Friedrichs Bilderwelt begegnen wir vorrangig stillen, weiten Landschaften. Wir sehen das Ufer seiner Heimat Greifswald, das Bergland rund um Dresden, die Alpen, die der Maler nie gesehen hat. Er liebte die Insel Rügen, das Elbsandstein- und das Riesengebirge, den Harz. Die Skizzen und Zeichnungen, die er dort anfertigte, sind jedoch keine Abbilder der Natur, sondern Sinnbild und Deutungsversuch auf elementare Fragen nach unserer Existenz. Friedrichs Werke sind geprägt von Einsamkeit, Leere und Unendlichkeit. Da ist kein Platz für Aktionen und Akteure. Seine Landschaften sind Seelenlandschaften, ja Andachtsbilder, in denen die christliche Weltanschauung »verlandschaftet« ist.
Grips im Gefüge
Smarte Werkstoffe reagieren eigenständig auf äußere Einflüsse, verformen sich, heilen Beschädigungen und berichten darüber. von REINHARD BREUER Der Fingerhandschuh, den Holger Böse überzieht, hat Stulpen über den Fingern, die der Würzburger Physiker jetzt abwechselnd bewegt. Mit dem Daumen berührt er nacheinander verschiedene...
Heiße Flecken in der Tiefsee
In einigen Regionen der Ozeane quillt heißes Wasser aus dem Meeresboden hervor. Diese hydrothermalen Quellen sind nicht nur einzigartige Lebensräume für exotische Tiere und speziell angepasste Mikroorganismen, sondern bergen auch viele von der Industrie begehrte Rohstoffe. von THERESA GUGGOLZ Als ein Team aus französischen und US...