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Ist der Staat gezwungen, Steuern zu erhöhen?
Nein. Er kann auch seine Ausgaben senken, also sparen, oder er kann neue Kredite aufnehmen und versuchen, durch Investitionen die Konjunktur anzukurbeln, um aufgrund steigender Gewinne höhere Steuereinnahmen zu erzielen.
Gerade in finanziell schwierigen Situationen der öffentlichen Haushalte wird aber häufig darüber nachgedacht, die Steuern zu erhöhen und dadurch zu mehr Einnahmen zu gelangen. Das Problem dabei: Eine zu hohe Steuerbelastung von Verbrauchern und Unternehmen wirkt sich negativ auf die Stimmung aus und kann zu einer geringeren Konsumnachfrage führen, so dass weniger investiert wird. Dadurch wird die Wirtschaft eines Landes weiter geschwächt, auch das Steueraufkommen kann zurückgehen.
Staatliche Investitionen, die durch eine noch höhere Staatsverschuldung finanziert werden, und Subventionen können die Konjunktur wieder beleben. Allerdings erhöhen sich die Schulden durch Zinsen immer weiter. Eine hohe Neuverschuldung kann zu Zweifeln an der Zahlungsfähigkeit eines Landes führen, die Zinsen (auch für die Privatwirtschaft) können steigen. Als Folge fahren die Unternehmen möglicherweise die Investitionen weiter zurück, die wirtschaftliche Entwicklung lahmt weiterhin und die Einnahmen des Staates gehen noch stärker zurück.
Fakt oder Fiktion?
Immer mehr Fotos und Videoclips werden technisch manipuliert oder durch Künstliche Intelligenz (KI) geschaffen. Das menschliche Auge kann dabei kaum noch Fakten von Fakes unterscheiden. Das fordert die Gesellschaft heraus – und die Forschung obendrein. von TIM SCHRÖDER Als im März 2022 ein Video des ukrainischen Präsidenten...
Tobias Erb
(*1979) ist Biochemiker am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg. Mit seiner Forschungsgruppe untersucht er Stoffwechsel-Mechanismen. Der Fokus liegt dabei auf der Umwandlung von Kohlendioxid durch Bakterien, Algen und Pflanzen – und wie sich dieser Prozess synthetisch verbessern lässt.
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