Wissensbibliothek
Gibt es »den« typischen Wolf?
Nein, denn Wölfe können so unterschiedlich aussehen, dass man sie früher zum Teil für unterschiedliche Arten gehalten hat. Je weiter im Norden die Tiere leben, desto größer werden sie: Bei den arktischen Unterarten erreichen die Rüden ein Gewicht von 75 Kilogramm und – einschließlich Schwanz – eine Länge von zwei Metern, in den südlichen Wüsten und Trockengebieten wiegen sie höchstens die Hälfte. Auch die Farbe variiert: Tundrawölfe haben meist ein helles Fell, in Nordafrika dagegen gibt es nahezu schwarze Tiere, die als Timberwölfe bezeichnet werden. Nach wie vor ist umstritten, ob es sich bei dem nordamerikanischen Rotwolf (Canis rufus), der beileibe nicht immer ein rotes Fell hat, um eine echte Art oder lediglich um eine weitere Unterart handelt: Es gibt nachweislich sowohl Kreuzungen zwischen Rot- und Grauwolf als auch zwischen Rotwolf und Kojote. Diese Frage ist kein rein akademisches Problem: In den USA fließt momentan noch viel Geld in Schutzprojekte für den Rotwolf, was unsinnig wäre, wenn sich herausstellen würde, dass dessen »Verdrängung« durch graue Wölfe kein menschengemachtes Problem, sondern ein natürlicher Vorgang ist.
Zu scharf gereinigt
Der massenhafte Gebrauch von Desinfektionsmitteln kann Antibiotikaresistenzen befördern. Nun erproben Fachleute die probiotische Reinigung von Krankenhausböden. von SUSANNE DONNER Von einer stillen Pandemie hinter der Pandemie spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In den vergangenen Jahren und vor allem während der COVID...
Erster Schritt zur Impfung gegen HIV?
Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es bislang noch keinen Impfstoff gegen das humane Immundefizienz-Virus HIV. Nun haben vier Forschungsteams unabhängig voneinander an Rhesusaffen und Mäusen erste Erfolge auf dem Weg der Impfstoffentwicklung erzielt. Mit Hilfe einer Technik namens Keimbahn-Targeting griffen sie in die Reifung...