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Welches Erlebnis hatte den Künstler enttäuscht?

1496 war Michelangelo nach Rom gegangen, wo er sich mit der im Vatikan eingerichteten Antikensammlung vertraut machte. Hier entstand seine erste wichtige Skulptur, die lebensgroße Figur des Weingottes Bacchus. Allerdings war der Auftraggeber, Kardinal Raffaello Riario, mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Die Arbeit kam in die Antikensammlung eines Bankiers. Was war geschehen?

Der Auftrag des Kardinals hatte von Michelangelo eine bewusste Antikenfälschung gefordert. Michelangelo machte das Motiv des Rausches, des Torkelns, zum Hauptaspekt seiner Arbeit. Die ideale antike Körperhaltung ging dadurch verloren. Jeder hätte sofort bemerkt, dass es sich nicht um eine antike römische Statue, sondern um eine zeitgenössische Interpretation des Bacchus handelte. Dieses Dilemma zwischen Tradition und Innovation, zwischen konkretem Auftrag und künstlerischer Umsetzung war letztlich auch der Grund, warum der »David« in Florenz nicht wie geplant im Florentiner Dom Aufstellung fand.

Polarfuchs auf der norwegischen Insel Spitzbergen
Wissenschaft

Auf Inseln läuft das Leben langsamer

Auf Inseln ticken die Uhren anders. Diese Redensart gilt offenbar nicht nur für Menschen, sondern auch für Vögel und Säugetiere. Denn wenn diese auf Inseln leben, haben sie eine langsamere Lebensweise als ihre Verwandten auf dem Festland, wie Biologen herausgefunden haben. Demnach ist der Stoffwechsel der Inselbewohner oft...

Bild von bröckelndem Beton
Wissenschaft

Lebendiger Biozement auf Pilzbasis repariert sich selbst

Baustoffe wie Beton haben einen schlechten Klima-Fußabdruck, weil bei ihrer Herstellung große Mengen an CO2 freigesetzt werden. Nun haben Ingenieure ein neues Biomaterial entwickelt, das eine nachhaltige Alternative darstellen könnte. Dieser Baustoff wird aus lebenden Bakterienzellen und dem wurzelähnlichen Myzel eines Pilzes bei...

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