Wissensbibliothek
Weshalb produziert der Kautschukbaum Latex?
Um sich zu schützen. Viele Blattfresser meiden den Parakautschukbaum aufgrund des bitteren Geschmacks und der giftigen Substanzen, die der Milchsaft – auch Latex genannt – enthält, von vornherein. Andere Fressfeinde haben sich jedoch im Laufe der Zeit darauf eingestellt und Mechanismen entwickelt, um diese Abwehr zu umgehen. Das kann etwa durch gezieltes Entgiften der Substanzen geschehen, so dass sich das Tier ungestört an der Pflanze laben kann. Ferner hilft der klebrige Saft dem Baum, weiteren Schaden zu vermeiden: Da der Milchsaft in den Röhren unter Druck steht, wird er bei Verletzung aus dem Gewebe herausgedrückt und spült die Wunde. Seine antibiotischen Wirkstoffe verhindern das Wachstum gefährlicher Mikroorganismen, die das Gewebe zersetzen oder weiter in die Pflanze vordringen könnten. Später härtet der zähflüssige Klebstoff aus und wirkt wie ein Pflaster als dauerhafter Wundverschluss.
Übrigens: Enthalten ist der Latex in speziellen Milchröhren, die eigens für diesen Zweck ausgebildet werden, indem mehrere benachbarte Zellen sich zusammenschließen. (Ein ähnliches Phänomen findet sich bei unseren heimischen Nadelhölzern, die Harz in sog. Harzkanälen führen.) Dieser Milchsaft setzt sich aus verschiedenen Substanzen zusammen, darunter Kautschuk. Dessen Anteil am Milchsaft beläuft sich beim Parakautschukbaum auf durchschnittlich 25 Prozent und liegt manchmal sogar bei bis zu 40 Prozent.
Bakterien als Helfer gegen Krebs
Bakterien können auf vielfältige Weise mit Krebszellen interagieren. Einige zeigen die natürliche Tendenz, in Tumoren einzuwandern und Immunreaktionen hervorzurufen. Diese Eigenschaft haben sich Forschende nun zunutze gemacht. Sie veränderten probiotische Escherichia coli Bakterien so, dass diese im Tumor bestimmte Proteine...
Frühe Diagnose
Neue Biomarker helfen, allererste Warnsignale der Parkinsonerkrankung zu erkennen, noch bevor die typischen motorischen Symptome zur Diagnose führen. von CHRISTIAN JUNG Nach wie vor weiß man bei Morbus Parkinson nicht, wie lange die Erkrankung im Körper unbemerkt Anlauf nimmt, bevor sie sichtbar und vor allem bis sie korrekt...