Daten der Weltgeschichte
Tschernobyl: GAU im Kernkraftwerk
Tschernobyl: GAU im Kernkraftwerk
Super-GAU in Tschernobyl
In der Ukraine kommt es zum bislang schwersten und folgenreichsten Unfall in einem Kernkraftwerk. Ein Experiment gerät außer Kontrolle, eine Wasserstoffexplosion zerstört das Reaktorgehäuse, die Brennstäbe beginnen zu schmelzen und Strahlungen von 50 Mio. Curie werden frei. Das ist 30-40 Mal mehr Radioaktivität als beim Atombombenabwurf über Hiroschima. Auslöser des Unfalls war eine Reihe von Bedienungsfehlern, die allerdings durch die labilen Konstruktionsmerkmale des Reaktors und die fehlenden Sicherheitseinrichtungen erst möglich wurden. Die Kernkraftwerkanlage in Tschernobyl, etwa 130 km nördlich von Kiew, besteht aus vier Reaktorblöcken. Bei dem Unfallreaktor vom Typ RBMK-1000 handelt es sich um einen Hochleistungs-Druckröhrenreaktor mit einer thermischen Leistung von 3200 Megawatt (MW) und einer elektrischen Leistung von 1000 MW. Er arbeitet nach dem Prinzip des Siedewasserreaktors, verwendet aber Graphit - und nicht das Kühlmittel Wasser - zur Kontrolle der Kettenreaktion. Offiziell zugegeben wird das Unglück in Tschernobyl erst am 28. April um 21.08 Uhr Moskauer Zeit. Bereits am Tag zuvor ist in Polen und am Vormittag des 28. April in Nordschweden erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Die sowjetischen Behörden geben offiziell zu, dass es 32 Unfalltote in Tschernobyl gegeben hat. Etwa 580 000 Sowjetbürgern wird bescheinigt, dass sie an den Folgen der Katastrophe leiden. Eine Fläche von rd. 200 000 km
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ist radioaktiv verseucht. Weltweit wird mit mehreren tausend Krebstoten als Folge des Unfalls gerechnet. Im Juni beginnt der Bau eines „Sarkophags“, einer Ummantelung des zerstörten Reaktors aus
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