wissen.de Artikel
Digitale Geldbörse: Bezahlen mit dem Smartphone
Unser Smartphone ist längst zum Helfer in allen Lebenslagen mutiert – ob Navigation, Surfen oder E-Mails-Checken, immer mehr erledigen wir mit dem Handy. In einem Bereich aber sind wir Deutschen noch immer ziemlich zögerlich: dem Bezahlen per Handy. Während sich diese Variante des bargeldlosen Zahlens in den USA oder in China schon etabliert hat, fasst sie bei uns nur langsam Fuß.
Dabei gibt es immerhin schon einige Möglichkeiten, dieses "mobile Payment" zu nutzen, unter anderem beim Warenhaus Kaufhof, der Elektronikkette Saturn oder vielen Tankstellen. Auch bei der Bahn kann die Fahrkarte schon länger per "Touch&Travel" gebucht und bezahlt werden. Im Supermarkt bieten viele Filialen von Aldi, Edeka, Rewe und Netto inzwischen diese Bezahloption an. Laut Vodafone soll es in Deutschland bisher rund 80.000 Bezahlterminals fürs Smartphone geben.
Wie funktioniert das Zahlen per Handy?
Am gängigsten ist beim mobilen Bezahlen die Datenübertragung per "Near Field Communication" (NFC). Bei dieser Technik werden Informationen ähnlich wie bei RFID-Chips per Radiowellen ausgetauscht. Bevor Smartphone-Nutzer ihr Handy aber als digitale Geldbörse einsetzen können, müssen sie sich erst eine App herunterladen, sich registrieren und ihre Kreditkarten- oder Kontodaten hinterlegen. Mobilfunkanbieter wie die Deutsche Telekom, Vodafone, O2 und Base bieten dafür bereits entsprechende Apps an, beispielsweise MyWallet, Vodafone Wallet, mpass und Base Wallet.
Und so geht's: Der Kunde hält dafür sein mit einem NFC-Chip ausgerüstetes Smartphone dicht an das Bezahlterminal. Dadurch aktiviert sich die entsprechende Zahlungs-App und das Konto beziehungsweise die Kreditkarte wird mit dem Betrag belastet. Während bei kleineren Beträgen bis 25 Euro in der Regel dafür keine Eingabe der PIN erforderlich ist, fragt das System bei Zahlungen über 25 Euro die Geheimzahl ab.