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Kakao – eine Göttergabe

Ein Geschenk des Himmels ist sie, die Schokolade. So will es zumindest die Legende: Der gefiederte Gott des Windes - Quetzalcóatl - war es, der die Kakaobohne zu den Azteken auf die Erde brachte, den Indios galt der Kakao daher als heilige Pflanze. Sie diente als Opfergabe für Götter und Könige. Der Herrscher der Azteken soll Schokolade täglich genossen, das heißt getrunken haben. Außerdem waren die Kakaobohnen bei den Indios offizielles Zahlungsmittel: Ein Hase kostete zehn, hundert war der Preis für einen Sklaven.
von Michael Fischer, wissen.de

Kolumbus verschmähte die Gabe

Als Christoph Kolumbus vor 500 Jahren auf der Insel Guanaja vor der Küste Honduras' anlegte, war unter den Willkommensgeschenken der Azteken auch ein Sack mit braunen Kakaobohnen. Da der europäische Entdecker mit dieser Gabe nichts anzufangen wusste, zeigten ihm die Einwohner, wie sie daraus tchocolatl herstellten. Vor seinen Augen zermahlten sie die Bohnen und gaben Gewürze und Wasser hinzu.
Diese erste Schokolade, ein schäumendes scharf-bitteres Gebräu, soll Kolumbus allerdings nicht geschmeckt haben. Er zeigte deswegen auch kein weiteres Interesse an dem Sack mit den Bohnen. Erst siebzehn Jahre später, im Jahr 1519, erkannte ein anderer Spanier den Wert des Kakaos.

 

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