Lexikon

Andrzejewski

[andʒeˈjɛfski:]
Jerzy, polnischer Schriftsteller, * 19. 8. 1909 Warschau,  19. 4. 1983 Warschau; seinen Erzählungen ist die Suche nach dauerhaften moralischen Werten gemeinsam; später setzte er sich mit dem Stalinismus in Polen auseinander. Romane: „Asche und Diamant“ 1948, deutsch 1961, verfilmt 1958; „Finsternis bedeckt die Erde“ 1957, deutsch 1962; „Siehe, er kommt hüpfend über die Berge“ 1963, deutsch 1966; „Appellation“ 1968, deutsch 1968; „Jetzt kommt über mich das Ende“ 1976, deutsch 1977.
  • Deutscher Titel: Asche und Diamant
  • Original-Titel: POPIOL I DIAMENT
  • Land: Polen
  • Jahr: 1958
  • Regie: Andrzej Wajda
  • Drehbuch: Jerzy Andrzejewski, Andrzej Wajda
  • Kamera: Jerzy Wojcik
  • Schauspieler: Zbigniew Cybulski, Ewa Krzyzanowska, Waclaw Zastrzezynski
8. Mai 1945: Am Tag der Kapitulation Deutschlands gehen in Polen die Kämpfe zwischen Stalinisten und nationalpolnisch gesinnten Untergrundkämpfern weiter. Maciek und Andrzej planen ein Attentat auf den Parteifunktionär Szczuka, das allerdings scheitert: Zwei unbeteiligte Arbeiter werden tödlich getroffen. Die Attentäter geraten darüber in erhebliche Zweifel an ihrer Mission: Während Andrzej diese aber schnell beiseite wischt, bleibt Maciek eher nachdenklich. Bei einer Siegesfeier in einem Hotel lernt er das Barmädchen Krystyna kennen. Die beiden verlieben sich ineinander. Maciek beschließt, fortan ein normales Leben zu führen und ein Studium zu beginnen. Am nächsten Morgen verübt er erfolgreich das Attentat auf den Funktionär, wird aber im Verlauf der Flucht auf einer Müllhalde erschossen.
In seinem dritten Film stellt Regisseur Andrzej Wajda, der selbst seit seinem 16. Lebensjahr in der Widerstandsbewegung kämpfte, die Tragik seines Heimatlandes zynisch-bitter in Bildern von starker Ausdruckskraft dar. Das Schicksal der Menschen ist nach den Schrecken des Kriegs geprägt von Aussichtslosigkeit und Resignation.
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