Lexikon
Anna Boleyn
- Deutscher Titel: Anna Boleyn
- Original-Titel: ANNA BOLEYN
- Land: Deutsches Reich
- Jahr: 1920
- Regie: Ernst Lubitsch
- Drehbuch: Fred Orbing, Hanns Kräly
- Kamera: Theodor Sparkuhl
- Schauspieler: Henny Porten, Emil Jannings, Paul Hartmann, Aud Egede Nissen
Mit ihrer Titelrolle in dem Ernst-Lubitsch-Film »Anna Boleyn« festigt Henny Porten ihre Stellung als beliebtester deutscher Kinostar, ebenso wie in der zweiten Lubitsch-Produktion des Jahres, »Kohlhiesels Töchter«. In dem Historienfilm spielt Henny Porten die Ehefrau des englischen Königs Heinrich VIII. (Emil Jannings), um derentwillen dieser mit dem Papst – der ihm die Scheidung von seiner Frau Katharina verweigert – bricht und die anglikanische Kirche begründet. Da Anna ihm keinen Thronerben schenkt, wendet sich der Monarch von ihr ab und lässt sie unter dem Vorwurf des Ehebruchs hinrichten.
Henny Porten (1890–1960) übernahm bereits als Jugendliche die ersten Filmrollen. Sie trat, meist unter der Regie ihres Vaters Franz Porten, in frühen Tonbildern Oskar Messters auf, so etwa in »Lohengrin«.
Einem größeren Publikum wurde Henny Porten durch ihre Hauptrolle in »Das Liebesglück einer Blinden« (1911) bekannt, einem rührseligen Melodram über die Liebe zwischen einer jungen Frau und einem Augenarzt, der ihr durch eine Operation das Augenlicht zurückgibt. Ihre Popularität bleibt jedoch, anders als bei Pola Negri, auf das deutsche Publikum beschränkt, da sie nicht den Typus der Frau von Welt verkörpert, sondern zumeist als liebes Mädchen oder entzückende Unschuld vom Lande auftritt.
Die Meinung der Kritik bezüglich Hennys Portens schauspielerischer Leistung ist geteilt: Was auf einige ergreifend wirkt, kommt anderen hölzern und uncharmant vor.
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