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Wie legt Schiller seine Charaktere an?

Der Räuber Karl Moor ist ein Ungeheuer mit edlem Charakter, das die eklatanten Mängel der – nur vermeintlich untadeligen – bürgerlichen Gesellschaft aufdeckt, repräsentiert von der integren, aber schwachen Vaterfigur. Der böse Räuber als tragische Figur – nicht zuletzt auf dieser effektsicheren Anlage der Hauptrolle beruht die anhaltende Resonanz, die den »Räubern« (vertont in Verdis Oper »I Masnadieri«, 1847) zuteil wurde.

Das Motiv des gegen eine verlogene Gesellschaft opponierenden Herzens prägte, mit gemilderten Affekten, auch die weiteren Jugenddramen Schillers (»Die Verschwörung des Fiesco zu Genua«, 1783; »Kabale und Liebe«, 1784). Die in den »Räubern« enthaltene Kritik am Despotismus wiederum führte zum endgültigen Zerwürfnis mit seinem Dienstherrn Herzog Karl Eugen von Württemberg. Der junge Regimentsmedicus floh 1782 aus Stuttgart, um sich ganz der Literatur zu widmen.

Planeten, Stern
Wissenschaft

Totgeglaubte leben länger

Wenn sich ein Stern wie die Sonne zu einem Roten Riesen aufbläht, verschlingt er seine nahen Planeten. Nun haben Astronomen jedoch Trabanten nach diesem Endstadium entdeckt. von THOMAS BÜHRKE In rund 7,5 Milliarden Jahren hat die Sonne den Wasserstoff-Vorrat in ihrem Zentralbereich aufgebraucht. Dann schrumpft der Kern, bis...

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Wissenschaft

Standheizung

Die Hitze der Stadt ist im Sommer brutal. Da man fürchterlich matt ist, wird das Leben zur Qual“, heißt es im Lied „Oben ohne“ des österreichischen Schlagersängers Reinhard Fendrich. Obwohl er darin vor allem über Barbusigkeit in Wiens Freibädern singen wollte, hat er damit auch eine präzise Beschreibung dessen geliefert, was...

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