Wahrig Herkunftswörterbuch
plündern
Plündern hört sich nicht nur so ähnlich an wie Plunder, es ist auch damit verwandt. Im 14. Jahrhundert tritt das Wort Plunder „gebrauchter Kram, wertloses Zeug“ auf, das von
mnddt.
plunderware „Hausgerät, Kleider, Wäsche“ abgeleitet ist und mnddt. auch als plunder sowie mndrl. als plunder oder plonder „gebrauchter Hausrat, Bettzeug“ belegt ist. Daneben existierten im Mnddt. auch die Formen plunde und plunne „Kram“, und aus Letzterem entstand das dialektale Wort Plünnen „Kram, Klamotten“, das man heute noch im westfälischen Dialekt (in Sätzen wie nimm mal deine Plünnen hier weg) hören kann. Aus dem zu plunder gebildetenmnddt.
Verb plunderen wiederum entstand (neben dem mengl. Wort plunder) auch das gleichbedeutende nhd. plündern „ausrauben, rücksichtslos wegnehmen“. Die Bedeutung dieses Wortes war ursprünglich wertneutral „Dinge ohne großen Wert wegnehmen“, doch nahm es mit der Zeit einen abwertenden Sinn an. Im Gefolge von Kriegen kam es häufig zu verheerenden Plünderungen. Heute spricht man von Plünderei, wenn beispielsweise Menschen, die bei Naturkatastrophen evakuiert werden, ihre letzten Habseligkeiten von Dieben entwendet werden.Wissenschaft
Endlich wieder sehen!
Mithilfe der Optogenetik wollen Forscher erblindeten Menschen das Augenlicht zurückgeben. Jetzt melden sie erste Erfolge der neuen Gentherapie. von CHRISTIAN WOLF Erblindete wieder sehen zu lassen, ist ein alter Menschheitstraum. Ein Weg, auf dem Menschen allmählich ihr Augenlicht verlieren, sind erbliche oder altersbedingte...
Wissenschaft
Die Mär von den todbringenden Hornissen
Hornissen werden oft für gefährliche Bestien gehalten. Warum man vor den Tieren im Normalfall aber eigentlich gar keine Angst zu haben braucht, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen und sieben ein Pferd“. Mit dieser Warnung jagen Eltern ihren Kindern noch heute eine gewaltige Angst vor den...