Lexikon

Bevölkerungspolitik

alle Maßnahmen des Staates zur Änderung der Bevölkerungsstruktur. In Deutschland z. B. wurde unter Hitler eine qualitative Bevölkerungspolitik mit dem Ziel betrieben, die „gesunde nordische Erbmasse“ zu erhalten (was bis zum Völkermord an Juden und Osteuropäern durchgesetzt wurde). Quantitative Bevölkerungspolitik wird heute in den meisten Staaten Europas durch familiengerechte Besteuerung (Kinderermäßigungen), Kinderprämien, Ehestandsdarlehen u. a. im Hinblick auf eine Anhebung der Geburtenraten durchgeführt. Durch Urteile des Bundesverfassungsgerichts 1998 und 2001 wurde der Gedanke des Familienlastenausgleichs zugunsten von Eltern mit Kindern weiter gestärkt. In vielen Entwicklungsländern zielt die quantitative Bevölkerungspolitik dagegen auf eine Senkung der Geburtenraten durch Verbot von Frühehen, Förderung des Zugangs zu Verhütungsmitteln oder Besteuerung von Mehr-Kind-Familien.
Foto einer männlichem Asselspinne mit Eierhüllen
Wissenschaft

Neue Art der Symbiose in der Tiefsee

Die Lebenswelt rund um hydrothermale Schlote und Methanquellen der Tiefsee ist bisher noch kaum erforscht. Jetzt haben Biologen drei neue Arten von Asselspinnen an solchen Tiefseeschloten im Pazifik entdeckt, die eine ungewöhnliche Symbiose eingehen: Sie kultivieren Bakterien auf ihren Körpern, die sich von Methan und Methanol...

T-Zellen
Wissenschaft

Körperabwehr gegen Krebs

Immuntherapien sind die neue tragende Säule der Krebsmedizin. Bei manchen Patienten vollbringen sie wahre Wunder, bei anderen verfehlen sie ihre Wirkung. Warum? von SUSANNE DONNER Bei der Vorstellung kann einem mulmig zumute werden: Tag für Tag entstehen in jedem von uns Krebszellen. „Hundertfach. Es ist etwas ganz Normales“,...

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