Lexikon

Buchholz

Horst, deutscher Schauspieler, * 4. 12. 1933 Berlin,  3. 3. 2003 Berlin; zunächst Theaterschauspieler, danach erfolgreiche Filmkarriere (u. a. in „Himmel ohne Sterne“ 1955, „Die Halbstarken“ 1956, „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ 1957, „Die glorreichen Sieben“ 1960, „Eins, zwei, drei“ 1961); arbeitete seit den 1970er Jahren vor allem als Fernseh- und Bühnendarsteller; daneben weitere Leinwandauftritte (z. B. in „Das Leben ist schön“ 1998).
Buchholz, Horst
Horst Buchholz
  • Deutscher Titel: Die Halbstarken
  • Original-Titel: DIE HALBSTARKEN
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1956
  • Regie: Georg Tressler
  • Drehbuch: Will Tremper, Georg Tressler, nach einer Erzählung von Will Tremper
  • Kamera: Heinz Pehlke
  • Schauspieler: Horst Buchholz, Karin Baal, Christian Doermer
Georg Tresslers Film knüpft an die US-amerikanischen Filme um die Probleme und die Situation der Jugendlichen, wie z.B. »Die Saat der Gewalt« (1955) oder »denn sie wissen nicht, was sie tun« (1955) an, kann aber deren Schärfe und Tiefgründigkeit nicht erreichen.
Ein Berliner Jugendlicher (Horst Buchholz) aus unglücklichem Elternhaus avanciert unter dem Einfluss seiner Freundin (Karin Baal) zum Bandenführer. Bald aber öffnet sich vor ihm der Abgrund der Kriminalität: Seine Freundin erschießt bei einem Überfall einen Mann. Der Junge ist entsetzt und erkennt, dass er den Weg der Gewalt nicht gehen will. Reumütig stellt er sich der Polizei.
Der Film erreicht sein Publikum und lässt die Kinokassen klingeln. Für Horst Buchholz und seine Partnerin Karin Baal, die erstmals vor der Kamera steht, bedeutet der Streifen auch international Bekanntheit.
  • Deutscher Titel: Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
  • Original-Titel: DIE BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS FELIX KRULL
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1957
  • Regie: Kurt Hoffmann
  • Drehbuch: Robert Thoeren, nach einem Roman von Thomas Mann
  • Kamera: Friedl Behn-Grund
  • Schauspieler: Horst Buchholz, Liselotte Pulver, Ingrid Andree
Nach dem Roman von Thomas Mann (1875-1955) gelingt Kurt Hoffmann unter Mitarbeit von Erika Mann (1905 bis 1969) eine gelungene Literaturverfilmung, wenn auch mit einem Schluss, der in der (unvollendeten) Vorlage nicht zu finden ist. Mann erklärte sich jedoch kurz vor seinem Tod mit diesem Ende einverstanden.
Der junge Felix Krull ist ein Charmeur, der nach Höherem strebt. So setzt er unbekümmert sein verführerisches Können in der Damenwelt ein, um sich Vorteile für seinen Aufstieg zu verschaffen. Zuletzt entscheidet er sich doch für seine Gefühle und Zaza.
  • Deutscher Titel: Das Leben ist schön
  • Original-Titel: La vita è bella
  • Land: Italien
  • Jahr: 1998
  • Regie: Roberto Benigni
  • Drehbuch: Vincenzo Cerami, Roberto Benigni
  • Kamera: Tonino Delli Colli
  • Schauspieler: Roberto Benigni, Nicoletta Braschi, Giorgio Cantarini
  • Auszeichnungen:
Der italienische Schauspieler und Regisseur Roberto Benigni erzählt in »Das Leben ist schön« von der nationalsozialistischen Judenverfolgung in der Form einer märchenhaften Komödie und erliegt dabei nach dem Urteil vieler Kritiker nicht der Gefahr der Sentimentalisierung. Der Jude Guido (gespielt von Benigni) versucht seinen Sohn Giosuè über die Kränkungen und Verletzungen, die er unter den Faschisten in seiner italienischen Heimat erleiden muss, mit Humor hinwegzutäuschen und spielt nach der Deportation ins Konzentrationslager für ihn Komödie: Alles, was geschieht, sei nur ein Spiel, man müsse alle Bewährungen bestehen, um Punkte zu sammeln und zum Schluss das lange ersehnte Spielzeug zu bekommen. Zwar stirbt Guido bei dem Versuch, im Chaos der Lagerauflösung beim Heranrücken der Roten Armee zu fliehen, doch Giosuè sieht sich am Ende am Ziel.
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