Lexikon

Gusseisen

eine Eisenlegierung mit mehr als 2% Kohlenstoff, Silicium und Mangan je nach verlangtem Gefüge, Wandstärke und Verwendungszweck, gegebenenfalls auch mit Nickel, Chrom u. a. legiert; geschmolzen und durch Gießen in Formen verschiedener Art zu Gebrauchsgegenständen verarbeitet; Haupterzeugnis der Gießerei. Das Grundgefüge besteht wie bei Stahl aus Ferrit und Perlit, zu denen bei langsamer Abkühlung als kennzeichnender Bestandteil Graphit hinzutritt, der die graue Bruchfläche des Gusseisens bei langsamer Abkühlung ergibt (Grauguss: gut bearbeitbar; Zugfestigkeit bis 31 · 107 N/m2, meist 1417 · 107 N/m2). Durch schnelle Abkühlung aus der Schmelze wird bei hohem Mangan- und geringem Siliciumgehalt der Kohlenstoff als Eisencarbid gebunden und scheidet sich nicht als Graphit aus (Weißguss, Hartguss: schwer bearbeitbar, von großer Härte und Verschleißfestigkeit, feuer-, säure- und laugenbeständig; für Roststäbe, Rohre und Kessel der chemischen Industrie, Brecherplatten, Walzen u. a.).
Wissenschaft

Osterinsel: Doch kein Bevölkerungskollaps?

Überschritt die Bevölkerung die Tragfähigkeit der kleinen Insel und brach deshalb ein? Dieser Vermutung widersprechen nun Studienergebnisse, wonach die Population der Osterinsel wohl stets bescheiden blieb. Die neue Einschätzung der einst landwirtschaftlich genutzten Flächen legt nahe, dass es nur maximal 4000 Inselbewohner gab...

Geothermie
Wissenschaft

Wärme aus der Tiefe

Mit der Geothermie ließe sich ein großer Teil der aktuellen Energieprobleme lösen. Doch bislang wird die Wärmequelle im Untergrund kaum genutzt. Was sind die Gründe? von HARTMUT NETZ Die Freude war groß am 27. September 2004, als am Bohrplatz von Unterhaching aus 3346 Meter Tiefe eine 122 Grad Celsius heiße Wasserfontäne in die...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon