Lexikon

Kunert

Günter, deutscher Schriftsteller, * 6. 3. 1929 Berlin; 1979 Übersiedlung von Ost-Berlin in die Bundesrepublik Deutschland; zeitkritische Lyrik und Erzählprosa, in der er vor dem Vergessen von Militarismus und Faschismus warnt und sich gegen Fortschrittsgläubigkeit sowie einen von Routine geprägten Alltag wendet; pessimistische Grundstimmung, aber auch paradoxe, satirische oder ironische Elemente, die die aufklärerische Erzählabsicht unterstreichen. Lyrik: „Wegschilder und Mauerinschriften“ 1950; „Unterwegs nach Utopia“ 1977; „Berlin beizeiten“ 1987; „Nachtvorstellung“ 1999; „So und nicht anders“ 2002. Erzählungen: „Die Beerdigung findet in aller Stille statt“ 1968; „Zurück ins Paradies“ 1984; „Der Sturz vom Sockel“ 1992; „Erwachsenenspiele“ (Erinnerungen) 1997; „Irrtum ausgeschlossen“ 2007. Roman: „Im Namen der Hüte“ 1967; „Die Therapie“ 1999; Essays: „Auskunft für den Notfall“ 2008; ferner Hör- und Fernsehspiele.
  • Erscheinungsjahr: 1968
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Kunert, Günter
  • Deutscher Titel: Die Beerdigung findet in aller Stille statt
  • Genre: Erzählungen
Günter Kunert (* 1929), der seit 1965 verstärkt ins Kreuzfeuer der DDR-Kritik geraten ist, veröffentlicht in der Bundesrepublik die Erzählungen »Die Beerdigung findet in aller Stille statt« beim Verlag Carl Hanser in München. In den Kurzgeschichten dominieren groteske und surreale Stilmittel; die Wirklichkeit erscheint darin als etwas Traumhaftes und zugleich Traumatisches. Daneben finden sich satirische, fantastische und utopische Elemente.
Gehirn
Wissenschaft

Auf der Stresswelle

  Was mit wenigen Hormonmolekülen im Hypothalamus beginnt, vervielfacht sich zu einer Cortisol-Flut, die unseren Körper überschwemmt. von SIGRID MÄRZ Mit gerade einmal vier Gramm ist der Hypothalamus ein Leichtgewicht, vor allem im Vergleich zum Gehirn insgesamt, das es auf etwa 1,4 Kilogramm bringt. Und dennoch enthält dieser...

Foto einer männlichem Asselspinne mit Eierhüllen
Wissenschaft

Neue Art der Symbiose in der Tiefsee

Die Lebenswelt rund um hydrothermale Schlote und Methanquellen der Tiefsee ist bisher noch kaum erforscht. Jetzt haben Biologen drei neue Arten von Asselspinnen an solchen Tiefseeschloten im Pazifik entdeckt, die eine ungewöhnliche Symbiose eingehen: Sie kultivieren Bakterien auf ihren Körpern, die sich von Methan und Methanol...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch