Lexikon
Legionạ̈r
Quiriten, ich, Spurius Ligustinus, von der Crustuminischen Tribus, stamme aus dem Sabinerland. Mein Vater hinterließ mir einen Morgen Ackerland und eine kleine Hütte, in der ich geboren und aufgezogen worden bin; dort wohne ich noch heute. Sobald ich das Alter hatte, gab mir mein Vater die Tochter seines Bruders zur Frau, die weiter nichts in die Ehe brachte als ihre freie Geburt und Keuschheit und eine Fruchtbarkeit, die auch für ein reiches Haus ausgereicht hätte. Wir haben sechs Söhne und zwei Töchter, die beide schon verheiratet sind; vier Söhne tragen die Mannestoga, zwei noch das Knabengewand. Soldat wurde ich im Konsulat des P. Sulpicius und C. Aurelius [200 v. Chr.]; in diesem Heere, das nach Makedonien übergesetzt wurde, diente ich zwei Jahre als gemeiner Soldat ..., im dritten Jahre wies mir T. Quinctinus Flamininus auf Grund meiner Tapferkeit den zehnten Manipel der Speerträger zu ... [Ich] bin als Freiwilliger ... nach Spanien gezogen ... Zum dritten Male diente ich, nochmals als Freiwilliger, in dem Heere, das gegen die Ätoler und König Antiochos [III., der Große] ausgesandt wurde. Von Manius Acilis [191 v. Chr.] wurde mir die erste Centurie des ersten Manipels der principes zugeteilt. Nach Vertreibung des Königs Antiochos und Unterwerfung der Ätoler wurden wir nach Italien zurückgeschafft; und danach habe ich zweimal in den Legionen gedient, die nur ein Jahr Kriegsdienst machten. Danach habe ich zweimal in Spanien gedient ... Ich gehörte zu den Soldaten, die Flacchus ihrer Tapferkeit wegen aus der Provinz mitnahm nach Rom, um sie am Triumphzug teilnehmen zu lassen; auf Aufforderung des Tiberius Gracchus kehrte ich in die Provinz [Spanien] zurück. Viermal innerhalb weniger Jahre habe ich den ersten Manipel der Triarer geführt, vierunddreißigmal erhielt ich von Feldherren Geschenke zum Lohne für meine Tapferkeit; sechs Bürgerkränze [verliehen für die Rettung eines Bürgers aus Lebensgefahr] wurden mir verliehen. Zweiundzwanzig Dienstjahre habe ich im Heere zugebracht und bin über 50 Jahre alt."
Können wir Nässe fühlen?
Warum sich Wasser nass anfühlt – es sich dabei aber eigentlich nur um eine Wahrnehmungsillusion handelt, erklärt Dr. med Jürgen Brater. Was denken Sie: Können Sie mit Ihren Händen fühlen, ob ein Gegenstand feucht oder gar nass ist? „Ja, klar“, werden Sie spontan antworten. Doch was Sie wahrnehmen, ist tatsächlich nicht die...
Lunare Wasserstellen
In ewig dunklen Kratern an den Mondpolen überdauerte Wassereis bereits Milliarden von Jahren. Wasser-Moleküle finden sich aber auch im Gestein unter hellem Sonnenlicht. von THORSTEN DAMBECK Der Mond ist knochentrocken – so lautete nach den Apollo-Missionen jahrzehntelang das Mantra der Experten. Sie stützten sich auf chemische...