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Vive la France!

Der 12. Juli sollte für Frankreich ein "Tag für die Ewigkeit" werden, wie die Sportzeitung "LÉquipe" später schlagzeilengroß titelte. Für die beiden letzten Turniere 1990 und 1994 hatten sich die Franzosen noch nicht einmal qualifiziert. Jetzt aber, im eigenen Land, setzte sich die Équipe Tricolore" zum ersten Mal in der WM-Historie die Krone des Weltfußballs auf. Im Finale besiegte die Mannschaft von Trainer Aimé Jacquet den Titelverteidiger und Rekord-Weltmeister Brasilien nach Toren von Zidane (17./45. Minute) und Petit (90.) mit 3:0. Champagnerfußball! Der Triumph stürzte die "Grande Nation" in einen wahren Freudentaumel.

Überzeugend taktierende französische Mannschaft

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Das Finale vor 80.000 begeistert mitgehenden Fans im Pariser "Stade de France" und bis zu zwei Milliarden Fernsehzuschauern wurde eindeutig von der französischen Mannschaft diktiert. Vor allem in der ersten Halbzeit drängte die mit international erfahrenen "Legionären" gespickte Truppe den Südamerikanern ihr Spiel auf und ließ die Abwehr um Junior Baiano ein ums andere Mal hilflos aussehen. Folgerichtig fielen dann auch die ersten beiden Tore durch "Goldköpfchen" Zinedine Zidane jeweils nach Ecken von Petit und Djorkaeff. Der ansonsten eher als kopfballschwach eingestufte Edeltechniker mit algerischen Vorfahren nickte souverän ein und katapultierte sich damit zum absoluten Superstar der Veranstaltung empor. Zwar erhöhte die "Selecao" nach der Pause und vor allem nach der 68. Minute (gelb-rote Karte für Desailly) den Druck auf das Tor von Fabien Barthez, doch die Franzosen blieben mit blitzartigen Kontern immer gefährlich. Das 3:0 von Emannuel Petit in der letzten Minute war schließlich der krönende Abschluss einer disziplinierten Vorstellung der Franzosen. Zu den unglücklichsten Figuren der Partie zählte der bis dahin nur ansatzweise überzeugende Weltfußballer Ronaldo: Sichtlich außer Form, erspielte er sich lediglich eine einzige Torchance im ganzen Spiel.

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