Lexikon
Lehár
[
ˈlɛha:r
]Franz, ungarischer Operettenkomponist, * 30. 4. 1870 Komorn (heute Komárno, Slowakei), † 24. 10. 1948 Bad Ischl; zunächst Militärkapellmeister, seit dem Welterfolg seiner „Lustigen Witwe“ 1905 der Erneuerer der Wiener Operette; Hauptwerke: „Der Graf von Luxemburg“ 1909; „Zigeunerliebe“ 1910; „Die ideale Gattin“ 1913; „Frasquita“ 1922; „Paganini“ 1925; „Der Zarewitsch“ 1927; „Friederike“ 1928; „Das Land des Lächelns“ 1929 u. a., daneben auch Lieder, Märsche und Walzer („Gold und Silber“).
Lehár, Franz
Franz Lehár
© Corbis/Bettmann
- Erscheinungsjahr: 1905
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Die lustige Witwe
- Genre: Operette
Unter der Leitung des Komponisten findet am 30. Dezember im Theater an der Wien in Wien die Uraufführung der Operette »Die lustige Witwe« von Franz Lehár (* 1870, † 1948) statt. Das Werk mit seiner Mischung aus Tänzerischem, Witzigem und Melodiösem markiert den Höhepunkt im Schaffen Lehárs. Die einzelnen Nummern erringen weltweit Popularität, besonders Danilos Auftrittslied »Da geh ich zu Maxim«, das »Vilja-Lied«, das Duett »Lippen schweigen« und die Szene der »Königskinder«.
- Erscheinungsjahr: 1909
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Graf von Luxemburg
- Genre: Operette in drei Akten
In der Operette »Der Graf von Luxemburg«, die am 12. November in Wien uraufgeführt wird, verlegt Franz Lehár (* 1870, † 1948) den Stoff von den anonym Verheirateten, die einander später kennen und lieben lernen, in die Welt der Pariser Boheme zur Zeit des Karnevals im Jahr 1900. Fast alle Walzermelodien dieses reizvoll erotischen Stücks mit seinen bühnenwirksamen Szenen werden populär: »Bist du's, lachendes Glück«, »Sie geht links, er geht geht rechts«, »Mädel klein, Mädel fein« ebenso wie die Mazurka »Unbekannt, darum nicht minder interessant« oder das Lied »Lieber Freund, man greift nicht nach den Sternen«.
- Erscheinungsjahr: 1910
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Zigeunerliebe
- Genre: Romantische Operette in drei Akten
Im Wiener Carl-Theater wird am 8. Januar die romantische Operette »Zigeunerliebe« von Franz Lehár (* 1870, † 1948) uraufgeführt. Das zu Beginn des 19. Jahrhunderts spielende Werk zwischen Traum und Wirklichkeit wird geprägt durch Zigeunermusik, Csárdásrhythmen und Zymbalklänge sowie durch eindrucksvolle Naturlautmalereien.
- Erscheinungsjahr: 1922
- Veröffentlicht: Ungarn
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Frasquita
- Genre: Operette in drei Akten
Die Operette »Frasquita« von Franz Lehár (* 1870, † 1948) wird am 12. Mai in Wien uraufgeführt. Das in Spanien im Zigeuner- und Lebeweltmilieu spielende Werk wird weniger bekannt als andere Lehár-Operetten, trägt jedoch unverkennbar den Stempel des seiner Wirkung sicheren Könners. Am populärsten wird das Tenorlied vom blauen Himmelbett (»Schatz ich bitt dich, kommt heut Nacht«). – Lehár begann als Militärkapellmeister. Durch die Einführung des Tanzliedes schuf er die Tanzoperette, die ihn zum prominentesten Vertreter der heiteren österreichischen Musik im 20. Jahrhundert macht. Viele Lieder aus seinen Operetten werden volkstümlich.
- Erscheinungsjahr: 1925
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Paganini
- Genre: Operette in drei Akten
Der italienische Violinenvirtuose und Komponist Niccolò Paganini (* 1782, † 1840), der als größter Geiger aller Zeiten gilt, ist die Hauptfigur in Franz Lehárs (* 1870, † 1948) Operette »Paganini«, die am 30. Oktober 1925 im Johann-Strauß-Theater in Wien uraufgeführt wird. Lehár begann als Militärkapellmeister. Mit der Einführung des Tanzliedes schuf er die Tanzoperette, mit der er zum prominentesten Vertreter der heiteren österreichischen Musik im 20. Jahrhundert wurde. In seinen letzten Werken wird eine Annäherung an die Komische Oper und das Singspiel deutlich. Zu seinen meistgespielten Werken gehören »Die lustige Witwe« (uraufgeführt 1905), »Der Graf von Luxemburg« (1909), »Paganini« (1925), »Der Zarewitsch« (1927) und »Das Land des Lächelns« (1929). Berühmte Lieder aus »Paganini« sind »Gern hab ich die Frau'n geküsst« und »Wer soll heut Nacht mein Liebster sein?«.
- Erscheinungsjahr: 1927
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Der Zarewitsch
- Genre: Operette in drei Akten
»Der Zarewitsch«, uraufgeführt am 16. Februar in Berlin, ist eine der sog. tragischen Operetten des österreichisch-ungarischen Komponisten Franz Lehár (* 1870, † 1948), 1929 folgt die »romantische« Operette »Das Land des Lächelns«. Der große Erfolg des Werks beruht auf den populären Liedern, die im slawischen Ton verfasst und inzwischen volkstümlich geworden sind. Die Titelrolle des Zarewitsch war dem Tenor Richard Tauber gewidmet, der insbesondere in den Liedern »Es steht ein Soldat am Wolgastrand« und »Hab nur dich allein« seinen lyrischen Schmelz voll zur Geltung bringen kann und vom Publikum bei der Premiere in der Reichshauptstadt begeistert gefeiert wird.
- Erscheinungsjahr: 1929
- Veröffentlicht: Österreich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Das Land des Lächelns
- Genre: Romantische Operette in drei Akten
Mit der Operette »Das Land des Lächelns«, uraufgeführt am 10. Oktober im Berliner Metropoltheater, erringt der österreichisch-ungarische Operettenkomponist Franz Lehár (* 1870, † 1948) einen seiner größten Erfolge. Die Operette handelt von der Liebe der Grafentochter Lisa zu einem chinesischen Prinzen, den sie aber wieder verlässt, als dieser orientalische Herrenrechte geltend macht. Die bekanntesten Lieder dieser in Wien und Peking zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielenden »romantischen Operette« sind »Bei einem Tee à deux« und »Meine Liebe – deine Liebe«. Lehár begann als Militärkapellmeister. Durch die Einführung des Tanzliedes schuf er die Tanzoperette, die ihn zum prominentesten Vertreter der heiteren österreichischen Musik im 20. Jahrhundert machte. Seine letzten Werke zeigen eine Annäherung an die komische Oper und das Singspiel. Zu seinen am meisten gespielten Werken zählen »Die lustige Witwe« (uraufgeführt 1905), »Der Graf von Luxemburg (1909), »Paganini« (1925), »Der Zarewitsch« (1927) und »Giuditta« (1934).

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