Lexikon
Lungenfische
DipnoiOrdnung der Fleischflosser; zusammen mit Quastenflossern entwicklungsgeschichtlich älteste Gruppe der heute lebenden Fischarten; sie sind durch lungenartige Bildungen u. a. Einrichtungen zum Landaufenthalt befähigt. Der bis 2 m lange Australische Lungenfisch, Neoceratodus forsteri (Familie Lurchfische) bewohnt die Flüsse Mary und Burnett und wurde durch strengen Schutz und Zucht vor dem Aussterben gerettet; nur seine Larve vermag kurzzeitig das Wasser zu verlassen. Die 4 afrikanischen Lungenfische (Familie Molchfische), Gattung Protopterus, und der südamerikanische Schuppenmolch, Lepidosiren paradoxus, verbringen Trockenzeiten in Schlammkapseln, atmen stets zusätzlich Luft, verbrauchen in Hungerzeiten Muskulatur, nicht Fett, und speichern dabei den sonst hochgiftigen Harnstoff (bis zu 2% des Körpergewichts). Die Männchen treiben Brutpflege in unterirdischen Nestern.
Lungenfisch (Afrikanischer)
Afrikanischer Lungenfische
Afrikanische Lungenfische können in periodisch austrocknenden Gewässern überleben. Sie ziehen sich in den Schlamm zurück und bilden eine Schleimkapsel um sich aus. So vor dem Austrocknen geschützt, atmen sie Luft durch eine Öffnung vor dem Maul.
© RCS Libri & Grandi Opere SpA Milano/Il mondo degli animali
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