Wissensbibliothek
Je echter, desto besser?
Das scheint die zeitgenössische Maxime zu sein, was den Rückgriff auf ethnische Traditionen und den Retro-Sound betrifft. Neben den synthetisch fabrizierten Produkten der Post-Techno-Ära, den DJ-Collagen und den zielgruppenspezifischen Klangidyllen (produziert von Boy- und Girlgroups wie Tokio Hotel oder den Sugababes, Schlagersängern wie Roland Kaiser oder Andrea Berg, volkstümlichen Musikanten wie Hansi Hinterseer) sind vor allem die »handgemachten« Genres im Trend. »Weltmusik« aus der Karibik, Südamerika und Afrika, dazu die Verknüpfung regionaler Traditionen etwa des spanischen Flamenco (Gipsy Kings), des algerischen Rai oder des Türkpop (Sezen Aksu) mit den Formen des Rock 'n' Roll sorgen für ungewohnte Soundnuancen im amerikanisch dominierten Weltmarkt.
Klimavorhersagen mit dem Quantencomputer?
Jeder, so scheint es, hat eine Wunderlösung zum Klimawandel. Für manche lautet sie Wasserstoff, für andere Kernkraft oder Mikroalgen oder schwimmende Solaranlagen oder Bäume pflanzen. Für sich allein werden die meisten dieser Ideen zur Lösung nicht ausreichen, sie haben aber immerhin das Potenzial, dazu beizutragen. Eine absurde...
Unsere verschobene Wahrnehmung
Wenn die Zeit vergeht, ändert sich auch der Blick auf die Vergangenheit. Es ist ein wachsendes Problem für Natur- und Klimaschutz, dass wir Dinge für normal halten, die früher ganz anders waren. Wissenschaftler nennen diesen Effekt das Shifting-Baseline-Syndrom. Von Rainer Kurlemann Wer kann sich noch erinnern, wie viele...