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Pisctor

Erwin, deutscher Theaterleiter und -regisseur, * 17. 12. 1893 Ulm bei Wetzlar,  30. 3. 1966 Starnberg; leitete 19241927 die „Volksbühne“ und seit 1928 die „Piscatorbühnen am Nollendorfplatz“ in Berlin, emigrierte 1933 über Moskau und Paris nach New York; leitete dort ab 1939 die Theaterschule „Dramatic Workshop“ zu deren Schülern u. a. Tenessee Williams und Arthur Miller gehörten; kehrte 1951 nach Deutschland zurück. 19621966 Intendant der Freien Volksbühne in Berlin.
Piscator, Erwin
Erwin Piscator
  • Deutscher Titel: Der Aufstand der Fischer
  • Original-Titel: WOSSTANIJE RYBAKOW
  • Land: UdSSR
  • Jahr: 1934
  • Regie: Erwin Piscator
  • Drehbuch: Georgi Grebner, Willy Döll, nach einer Erzählung von Anna Seghers
  • Kamera: Pjotr Jermolow, Michail Kirillow
  • Schauspieler: Alexej Diki, Emma Zesarskaja, Sergej Martinson
Der Reeder Bredel (Sergej Martinson) behandelt seine Leute schlecht. Als der Fischer Kedennek (Alexej Diki) alle Küstenfischer zum Streik aufruft, werden Soldaten herbeigerufen, die den Rädelsführer töten. Als seine Witwe die Arbeiter am Grab ihres Mannes zum bewaffneten Aufstand aufruft, flieht Bredel und die Fischer nehmen den Kampf um die politische Macht auf.
In seinem einzigen Spielfilm deutet der in die UdSSR emigrierte Theaterleiter Erwin Piscator Anna Seghers Erzählung »Der Aufstand der Fischer von St. Barbara« (1928) in einen Aufruf zur Bildung einer deutschen Volksfront gegen Adolf Hitler um. Die Montage des Films zeigt Einflüsse des Stummfilms, stilistisch ist er ganz vom Theater Bertolt Brechts geprägt.
Piscator war der bedeutendste deutsche Regisseur des politischen Theaters des 20. Jahrhunderts. Er revolutionierte die Bühne, indem er sie für die politischen und sozialen Belange der proletarischen Bewegung erschloss und neue bühnentechnische Mittel zum Einsatz brachte (u. a. Montage von Film- , Foto- und Textmaterial, Laufbänder, Etagenbühne). In seinen späten Inszenierungen widmete er sich besonders den Stücken des zeitgenössischen dokumentarischen Theaters (R. Hochhuth, P. Weiss).
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