Lexikon
Reitkunst
eine durch systematische Schulung des Pferdes (besonders Voll- oder Warmblut) erreichte, möglichst vollkommene reiterliche Harmonie zwischen Mensch und Tier. Die Reitkunst entwickelte sich aus der (bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. bekannten) Verwendung von Pferden als Zug- oder Reittiere für die Jagd und besonders für Kriege. Das Trainieren der Pferde hinsichtlich der Schnelligkeit, der Ausdauer und des Gehorsams war deshalb auch in Friedenszeiten notwendig. Das erste bedeutende Buch über die Reitkunst schrieb Xenophon (um 400 v. Chr.). Im Mittelalter wurden Reiterspiele vor allem von den Rittern auf Turnieren geübt, beliebte Kampfspiele waren Buhurt und Tjost. Im 16. Jahrhundert entstanden in Spanien und Italien neue Dressurmethoden, die seit 1729 besonders von der Spanischen Reitschule in Wien und in der französischen Kavallerieschule in Saumur zur höchsten Stufe der Reitkunst, der hohen Schule, entwickelt wurden. – Beim Reitsport wird die Erziehung des Pferdes zu Gehorsam, richtiger Reaktion auf die Hilfen des Reiters und zu einer den jeweiligen Sportarten entsprechenden Leistungsfähigkeit angestrebt; die Sportart, bei der vor allem die Reitkunst geprüft wird, ist die Dressur.
Wissenschaft
Ganz schön bizarr
Schon die vorletzte Folge dieser Kolumne ging von dem allzu gerne bemühten Allgemeinplatz aus, dass in der Wissenschaft jedes Ergebnis die Tür zu neuen Fragen öffnet. Diese Folge tut es wieder, startet von dort aus aber in eine andere Richtung. Denn so einleuchtend diese Feststellung auch sein mag, so sollte zugleich umgekehrt...
Wissenschaft
Sternentod der besonderen Art
Ein 2018 explodierter Stern lässt sich erstmals einem exotischen Supernova-Typ zuordnen. Auch der Krebs-Nebel könnte so entstanden sein. von DIRK EIDEMÜLLER Schon 1980 proklamierte der japanische Astrophysiker Ken’ichi Nomoto einen ungewöhnlichen Typ von Sternentod. Neben den bekannten Explosionsarten von Supernovae bei...