Lexikon
Reitkunst
eine durch systematische Schulung des Pferdes (besonders Voll- oder Warmblut) erreichte, möglichst vollkommene reiterliche Harmonie zwischen Mensch und Tier. Die Reitkunst entwickelte sich aus der (bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. bekannten) Verwendung von Pferden als Zug- oder Reittiere für die Jagd und besonders für Kriege. Das Trainieren der Pferde hinsichtlich der Schnelligkeit, der Ausdauer und des Gehorsams war deshalb auch in Friedenszeiten notwendig. Das erste bedeutende Buch über die Reitkunst schrieb Xenophon (um 400 v. Chr.). Im Mittelalter wurden Reiterspiele vor allem von den Rittern auf Turnieren geübt, beliebte Kampfspiele waren Buhurt und Tjost. Im 16. Jahrhundert entstanden in Spanien und Italien neue Dressurmethoden, die seit 1729 besonders von der Spanischen Reitschule in Wien und in der französischen Kavallerieschule in Saumur zur höchsten Stufe der Reitkunst, der hohen Schule, entwickelt wurden. – Beim Reitsport wird die Erziehung des Pferdes zu Gehorsam, richtiger Reaktion auf die Hilfen des Reiters und zu einer den jeweiligen Sportarten entsprechenden Leistungsfähigkeit angestrebt; die Sportart, bei der vor allem die Reitkunst geprüft wird, ist die Dressur.

Wissenschaft
Schatzkiste Natur
Es gilt als sicher, dass im Meer und im Boden noch viele Organismen zu entdecken sind – und damit auch zahlreiche medizinische Wirkstoffe. von FRANK FRICK und SALOME BERBLINGER Die enorme Vielfalt des Lebens im Meer hat sich als reiche Inspirationsquelle für die Entdeckung von Arzneimitteln erwiesen“, lautet der erste Satz in...

Wissenschaft
Erde zu Erde
Mikroorganismen zersetzen Tote in einem Hightech-Sarg in 40 Tagen zu Erde. Die Idee kommt aus den USA – nun gibt es die neue Bestattungsmethode auch hierzulande. von SALOME BERBLINGER und DESIRÉE KARGE Es handelt sich um kompostiertes Schwein. Doch die Erde riecht nach Blumenerde, wie man sie in einen Balkonkübel füllen würde....