Lexikon
Sạnsibar
Suaheli UngujaKoralleninsel vor der ostafrikanischen Küste im Indischen Ozean, 1658 km2, 1 Mio. Einwohner; gehört seit 1964 mit Pemba zu Tansania. Im hügeligen Westen von fruchtbarem Lehm bedeckt, im flachen, trockenen Ostteil sandige Böden. Die Bevölkerung besteht vor allem aus Afrikanern (Bantu) sowie aus arabischen, persischen und indischen Einwanderern. 98% der Bevölkerung sind Muslime. Das tropisch-feuchtheiße Klima begünstigt den Plantagenbau von Gewürznelken (Hauptlieferant des Weltmarkts), Kokospalmen, Pfeffer, Zimt, Muskatnüssen und Reis. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Geschichte
Seit dem 11. Jahrhundert gehörte Sansibar zum Bereich der islamischen, von Arabien und Persien beeinflussten sog. Suaheli-Stadtkultur. 1503 von Portugiesen erobert, wurde die Insel im 18. Jahrhundert wieder von arabischen Muslimen besetzt und im 19. Jahrhundert Kern eines Sultanats der Oman-Araber. Um 1830 verlegte Sultan Seyyid Said († 1856) seinen Sitz von Maskat nach Sansibar und legte Gewürznelken-Pflanzungen an. 1873 setzte England, dessen Einfluss auf Sansibar beherrschend geworden war, dem Sklavenhandel ein Ende.
1890 errichtete England sein Protektorat über Sansibar, während die meisten Festlandsbesitzungen des Sultans zu Deutsch-Ostafrika kamen; der Küstenstreifen Kenias blieb formell mit Sansibar verbunden. Für die Anerkennung des englischen Protektorats erhielt das Deutsche Reich Helgoland (Helgoland-Sansibar-Vertrag 1890). Die arabische Dynastie auf Sansibar und Pemba blieb bestehen, als die Inseln am 10. 12. 1963 die Unabhängigkeit erhielten. Jedoch vertrieb eine Revolution am 12. 1. 1964 den Sultan, Sansibar wurde Volksrepublik. Unter der Herrschaft eines Revolutionsrats, dessen Führung Abeid A. Karume (1972 ermordet) übernahm, schloss Sansibar sich am 27. 4. 1964 mit Tanganjika zur Vereinigten Republik Tansania zusammen. Bis heute gibt es jedoch starke Autonomiebestrebungen.
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