Lexikon

Schutzhaft

vor 1914 ausschl. der kurzfristige Polizeigewahrsam zum Schutz einer Person; später wurde auch in Rechtsstaaten die in Ausnahmesituationen (Krieg) eingeführte Vorbeugehaft gegen polit. Verdächtige verschiedentlich als S. bezeichnet. Im nat.-soz. Dtschld. wurde mit der Verordnung des Reichs-Präs. zum Schutz von Volk u. Staat vom 28. 2. 1933 (Reichstagsbrandverordnung) das Grundrecht auf Freiheit der Person außer Kraft gesetzt. Bei der gerichtlich nicht nachprüfbaren Anwendung der S. gegen polit. Gegner aller Richtungen, gegen Kriminelle u. sog. „Volksschädlinge“ hielten sich Polizei u. SS nicht an die in der Verordnung enthaltene Beschränkung auf die „Abwehr kommunist. staatsgefährdender Gewaltakte“. Nach Kriegsbeginn 1939 gab es in der Regel keine Entlassungen aus der S. mehr, die seit 1938 nur noch in den Konzentrationslagern vollstreckt wurde.
Bakterien
Wissenschaft

Hungrige Bakterien fressen ihre Nachbarn

Bakterien konkurrieren untereinander um Platz und Nährstoffe. Einige Stämme haben dazu mikrobielle Waffen entwickelt, mit denen sie ihre bakteriellen Nachbarn zerstören können. Nun zeigt eine Studie, dass diese Waffen nicht nur unspezifisch im Konkurrenzkampf zum Einsatz kommen, sondern auch gezielt zur Jagd genutzt werden:...

Oktopus
Wissenschaft

Unterschätzte Intelligenz

Studien zu Oktopussen und Krebsen zeigen: Auch wirbellose Tiere sind schlau – und empfindsam. von BETTINA WURCHE Im schlammigen Meeresboden gräbt ein Oktopus eine Kokosnussschale aus, klemmt sie sich unter die Arme und marschiert davon. Als er eine zweite Schale findet, setzt er sich hinein und zieht die andere als Dach über sich...

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