Lexikon
Venture Capital
[ˈvɛntʃə ˈkæpitəl; englisch, Risiko-Kapital]
Risikokapital; Chancenkapital; Wagniskapitalaus den USA stammender Begriff für eine in den 1960er und 1970er Jahren entwickelte alternative Finanzierungsform, bei der Investoren – meistens Banken, Fondsgesellschaften, der Staat, Versicherungsgesellschaften, Industrieunternehmen oder Privatinvestoren – Unternehmen haftendes Kapital zur Verfügung stellen auf der Basis einer gesellschaftsrechtlich begründeten Kooperation zum Zwecke des wirtschaftlichen Erfolgs von Kapitalgeber und -nehmer. Es existieren eigens dafür entwickelte Venture-Capital-Beteiligungsgesellschaften. Venture Capital dient Unternehmen mit einer zu geringen Eigenkapitalausstattung oder jungen Unternehmen in ihrer Gründungs- und Finanzierungsphase. Bevorzugt sind technologieorientierte Wachstumsbranchen, z. B. elektronische Datenverarbeitung, Kommunikation, Industrieautomation u. a. Der Investor erhält keine Verzinsung für sein Engagement, sondern einen Ertrag durch Wertsteigerung und den Verkauf seiner Beteiligung. Der Staat versucht, öffentliche Mittel als Venture Capital konjunkturbelebend einzusetzen. In den 1990er Jahren hat diese Form der Finanzierung auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen.
Wissenschaft
CO2-Fußabdruck von Reichen wird unterschätzt
Durchschnittlich 10,3 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr verursachen die Deutschen pro Kopf. Aber wie verteilen sich die individuellen CO2-Emissionen auf die verschiedenen Einkommensgruppen? Diese Frage – angepasst auf das jeweils eigene Land – haben Forschende jeweils 1000 Menschen aus Dänemark, Indien, Nigeria und den USA gestellt....
Wissenschaft
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Tiere und Pflanzen sind bis heute die wichtigste Quelle für Arzneien. Naturheilkunde und moderne Medizin stehen sich deshalb viel näher, als es ihr gegensätzliches Image vermuten lässt. von SUSANNE DONNER Dem gefriergetrockneten Leichnam sahen die Forschenden es nicht gleich an: Aber Ötzi war ein kranker Mann. Im Magen entdeckten...